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Studie: Datenschutz-Mängel bei Online-Plattformen gravierend

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Viele bekannte Online-Plattformen erfüllen einer Studie zufolge die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) nur unzureichend. 19 von 35 untersuchten Plattformen fielen schlicht durch.

Berlin – Laut einer vom deutschen Justizministerium in Auftrag gegebene Studie erfüllen bekannte Online-Plattformen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGV) nur unzureichend. „Nicht ansatzweise alle Dienste haben die DSGVO umgesetzt, und dies schon gar nicht vollständig“, sagte Justizstaatssekretär Gerd Billen gegenüber der Zeitung Handelsblatt. Vor allem bei sozialen Netzwerken und Messenger-Diensten gebe es laut der Studie der Universität Göttingen „weiter eklatante Mängel“.

Untersucht wurden 35 marktrelevante Online-Dienste, darunter Anbieter von sozialen Medien wie Facebook oder Twitter, Online-Shops wie Zalando, Buchungsportale wie Booking.com und Online-Präsenzen von Unternehmen wie Deutsche Bank. Geprüft wurde, inwieweit über die Verwendung von Daten für die Erstellung von Persönlichkeitsprofilen oder über den Einsatz von Trackingtechnologien informiert werde und wie der Umgang mit sensiblen Daten erfolge. Gerade dort zeigten sich die „gravierendsten Mängel“, heißt es laut dem Blatt in der Studie. „Nachlässig ist oft der Umgang mit den Daten, die eigentlich besonders zu schützen sind: sensible Informationen zur Herkunft, zur Gesundheit oder zu politischen Ansichten“, meinte Billen.

19 von 35 Plattformen fielen durch

Insgesamt fielen laut dem Bericht 19 der 35 untersuchten Dienste im Umgang mit sensiblen Daten durch, darunter Snapchat („unzureichend“), Facebook („stark defizitär“), Instagram („völlig unbefriedigend“) sowie Google („völlig unzureichend“). Bei Facebook etwa werde bemängelt, dass die Information zur Verarbeitung sensibler Daten „vage“ bliebe. Twitter komme den Anforderungen für die Verarbeitung sensibler Daten „in keiner Weise“ nach, so das „Handelsblatt“.

Lediglich zwei Dienste informieren überhaupt über die Verarbeitung sensibler Daten. Beispielsweise seien die Datenschutzhinweise auf der Webseite der Deutschen Bank „transparent und präzise gestaltet“, heißt es in der Untersuchung. Insbesondere die Informationen zu einzelnen Trackern, dem Profiling und der Einbindung von Social Media Plugins seien ausführlich und gut verständlich. Positiv aufgefallen seien auch die Online-Shops von Otto („insgesamt sehr positiv“) und Zalando („vorbildlich“). (APA, Reuters)

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