HCI kämpft weiter mit Personalnot: “Haben Sie Eislaufschuhe daheim?“
Der HC Innsbruck muss im heutigen schweren Heimspiel gegen Linz (19.15 Uhr) auf drei Spieler verzichten. Drei weitere drohen auszufallen.
Von Florian Madl
Innsbruck — „Haben Sie Eislaufschuhe daheim? Vielleicht läuft ja meine Tochter ein", meinte HCI-Coach Rob Pallin am Ende der gestrigen Matchvorschau launig zu seinem Gegenüber. Zumindest den Humor hat der 53-Jährige nicht verloren, denn das könnte angesichts der langen Verletzten- und Niederlagenserie durchaus passieren.
„Diese Erfahrung mache ich das erste Mal in meinem Leben", spielte Pallin auf die Vielzahl angeschlagener Spieler an. Neben den drei Fix-Ausfällen (Tyler Spurgeon, Ondrej Sedivy, John Lammers) muss der Amerikaner darauf hoffen, dass Miha Zajc fit wird und sich neben Sacha Guimond auch Caleb Herbert von seiner Krankheit erholt. Wer letztlich auf dem Eis steht, wollte Pallin möglicherweise erst Stunden vor Spielbeginn entscheiden: „Wir wissen es nicht", ließ er gestern ausrichten.
Gemessen an den jüngsten Partien gegen die Black Wings (4:5 in Linz, 3:4 daheim) sollte es heute jedenfalls knapp hergehen — „Zentimeter" würden laut Pallin das Match entscheiden.
EBEL - Spiele am Freitag
19:15 Uhr: HC TWK Innsbruck - Black Wings Linz
19:15 Uhr: Dornbirner EC - HCB Südtirol
19:15 Uhr: Vienna Capitals - Graz99ers (live auf Sky)
19:15 Uhr: VSV - HC Znojmo
19:15 Uhr: Red Bull Salzburg - KAC
Charmant ist es jedenfalls nicht, wie sich die Oberösterreicher auf ihrer Vereins-Website zu den Tirolern äußern: Von „kriselnden Innsbruckern" und „Torschluckern" ist da die Rede. Was nicht von der Hand zu weisen ist: Mit insgesamt 91 Gegentreffern stellen die Tiroler ohnehin die mit Abstand schwächste Defensive der Erste Bank Eishockey Liga.
Der Linzer Head Coach Tom Rowe hat vergleichsweise kleine Probleme, wenngleich mit Matt Finn, Mark McNeill und Julian Pusnik drei Leistungsträger ausfallen. Dafür kann Marek Kalus wieder angreifen, der zuletzt das „Game-winning goal" gegen die Haie erzielt hatte.
Für HCI-Coach Rob Pallin wohl eine Randnotiz — er wollte sich auf seine Mannschaft konzentrieren. Dass diese dezimiert sei, lässt ihn kalt: „Ich werde deswegen nicht zu weinen beginnen." Nachsatz: „Es ist nun einmal so, dass man sich im Eishockey verletzen kann."