Russland testete Interkontinentalrakete: Zehnter Start heuer
Die Atommacht Russland hat zum zehnten Mal in diesem Jahr eine Interkontinentalrakete getestet. Die Rakete vom Typ Topol (Nato-Code SS-25 Si...
Die Atommacht Russland hat zum zehnten Mal in diesem Jahr eine Interkontinentalrakete getestet. Die Rakete vom Typ Topol (Nato-Code SS-25 Sickle), die mit Nuklearsprengköpfen bestückbar wäre, sei vom Truppenübungsgelände Kapustin Jar im Gebiet Astrachan im Süden Russlands gestartet worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Donnerstag mit.
Das Übungsgeschoß sei wie geplant Tausende Kilometer entfernt in der zentralasiatischen Ex-Sowjetrepublik Kasachstan auf dem Testgelände Sary-Schagan eingeschlagen, wie der Militär-Fernsehsender Swesda berichtete. Die Topol-Rakete hat eine Reichweite von 11.000 Kilometern.
Die Atommacht Russland demonstriert mit den Tests einerseits Stärke. Andererseits hatte der russische Präsident Wladimir Putin zuletzt immer wieder international für Abrüstungsinitiativen geworben, um die Gefahr durch Atomwaffen einzuschränken.
Die Staatsagentur Tass meldete, dass der Start am Donnerstag der zehnte offiziell mitgeteilte in diesem Jahr sei. Getestet worden waren zuvor nicht nur Topol, sondern auch Raketen anderer Typen – etwa auch von mobilen Startrampen und Atom-U-Booten, darunter Sinewa (NATO-Code: SS-N-23 Skiff). Medien berichteten, dass der Feuerschweif der Topol-Rakete am Nachthimmel zu sehen gewesen sei. In sozialen Netzwerken im Internet hatten Menschen vermutet, es könne sich um einen Meteoriten handeln. (APA/dpa)