Rückübersiedlung des Parlaments im Sommer 2021 wackelt

Bei der Sanierung des Parlaments in Wien wackelt die zuletzt angepeilte Rückübersiedlung im Sommer 2021. Das erfuhr die APA aus dem Parlament nach einer Sitzung des Bauherrenausschusses am Donnerstag. Dem Vernehmen nach könnte sich die Fertigstellung des Bauprojekts bis Ende 2021 verzögern. Erst danach könnte die Rückkehr der Büros und Abgeordneten angegangen werden.

Die mögliche Terminüberschreitung stehe „aufgrund einer aktuellen Information von bauausführenden Firmen“ im Raum, hieß es. Nähere Details wurden zunächst nicht genannt. Die für Management und Geschäftsführung der Parlamentssanierung zuständige BIG soll die Angaben der Firmen analysieren und dem Ausschuss im Februar 2020 berichten, ob tatsächlich eine Verschiebung erforderlich wird. Im Plan ist man laut der Aussendung weiter bei den Kosten (die Obergrenze ist per Gesetz mit 352,2 Mio. Euro festgelegt), auch bei den Qualitäten gebe es keine Abweichungen.

Wie die APA erfuhr, könnte die Verzögerung bis zu sechs Monate betragen, gerechnet vom Juni 2021. Das bedeutet, dass die Fertigstellung eventuell erst Ende 2021 erfolgen würde. Anschließend stünde dann noch die Rückübersiedelung der Abgeordneten und Mitarbeiter an. Ursprünglich hätte das Herbst 2017 gestartete Projekt schon im Sommer 2020 abgeschlossen werden sollen, es handelt sich also nicht um die erste Verschiebung.

Gründe für die Verzögerung sind dem Vernehmen nach u.a. die Komplexität des historischen Bauwerkes. So rechnete man etwa bei einem derart alten Gebäude im Vorfeld mit keiner bzw. wenig Asbest-Belastung. Im Zuge der Sanierung ergab sich dann aber etwa, dass bei zwischenzeitlichen Sanierungsarbeiten Asbest eingesetzt worden ist, was nun die Arbeiten verzögert.