Arlberg setzt auf „Sport am Berg“
Bei der Vollversammlung des TVB St. Anton am Arlberg wurden Ergebnisse zum Strategieprozess 2030 vorgelegt.
St. Anton am Arlberg –Zweimal stand zuletzt ein Minus vor den Nächtigungsziffern: Im Winter 2018/19 musste die Tourismusregion St. Anton (mit Pettneu, Flirsch und Strengen) bei 1,25 Millionen Nächtigungen ein Minus von 2,7 Prozent in Kauf nehmen. In der jüngsten Sommerbilanz scheinen 304.000 Nächtigungen auf – ein Rückgang von 1,4 Prozent.
„Die längerfristige Entwicklung ist allerdings sehr positiv“, schilderte Martin Ebster, Direktor des TVB St. Anton am Arlberg, kürzlich bei der Vollversammlung im Arlbergsaal. Bei den Winter-Ankünften gab es in den vergangenen zehn Jahren ein Plus von 18 Prozent, im Sommer weist die Statistik seit 2005 ein Plus von 58 Prozent aus. Rund 80 Prozent der Übernachtungen entfallen auf den Winter, 20 Prozent auf den Sommer.
Verbesserungspotenzial sieht Ebster bei den Direktbuchungen: In anderen Tourismusregionen seien bis zu 90 Prozent der Betriebe online buchbar. „Beim TVB St. Anton war das zuletzt nur in 165 von 804 Betrieben möglich.“
Impulse für die Region erwarten sich die Touristiker mit dem Strategieprozess „St. Anton 2030“, mehr als 100 Einheimische waren bei den Arbeitsgruppen mit dabei, um beim Entwicklungsprozess mitzureden. „Es geht uns darum, unsere Region als Zentrum für Sport am Berg zu forcieren“, sagte Arlberg-WellCom-Geschäftsführer Peter Mall bei der Präsentation.
Ab Sommer 2020 werde es neue Angebote geben – vom sportlichen Wandern bis zum Gipfelerlebnis. Das Thema Digitalisierung bei der Mobilität sowie im Lebens- und Wirtschaftsraum der Region soll offensiv angenommen werden. Eine Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit dem Umfeld des Après-Ski. Negative Begleiterscheinungen sollen eingedämmt werden. Geplant sind laut Mall eine verbesserte Videoüberwachung und Beleuchtung im Ort sowie der Ausbau der Security.
Neu in St. Anton ist das Servicecenter am Bahnhof. „Das Center ist täglich geöffnet. Ab kommendem Frühjahr stehen auch Elektroautos zur Verfügung“, hob TVB-Obmann Josef Chodakowsky hervor. In den Infrastruktur-Ausbau für den Radtourismus werde man weiter investieren. (psch)