Sozialplan für TSD-Mitarbeiter unter Dach und Fach
Die Einigung soll die Tiroler Sozialen Dienste (TSD) wieder in ruhigeres Fahrwasser bringen und die Verunsicherung der Mitarbeiter beenden.
Innsbruck – Um bei möglichen Kündigungen ein Auffangnetz für Mitarbeiter der Tiroler Sozialen Dienste zu haben, wurde im Auftrag von LH Günther Platter (ÖVP) und LR Gabriele Fischer (Grüne) nun präventiv ein Sozialplan erarbeitet.
Bei einem Runden Tisch mit mit Betriebsrat und Geschäftsführung der TSD wurden die Themen Sozialplan und Erschwerniszulage offen diskutiert. Am Freitag konnte zum Thema Sozialplan eine Einigung erzielt werden. „Mir ist es wichtig, dass konstruktiv zusammengearbeitet wird und Lösungen erzielt werden. Die TSD GmbH muss unter klaren Vorgaben professionell arbeiten können“, betonte Platter nach der Sozialplan-Einigung.
LR Fischer zeigte sich erleichtert, dass „eine sozial verträgliche Lösung“ gefunden wurde. „Damit ist ein wichtiges Thema partnerschaftlich erledigt und die eigentliche Arbeit kann wieder im Fokus stehen.“ Die Vorsitzende des Betriebsrats, Petra Kaiser, sprach ebenfalls von einer „tragfähigen Lösung“.
Zur Vermeidung weiterer Unsicherheiten wurde der Sozialplan vorsorglich und präventiv auf zwei Jahre ausgelegt und gilt bis 31. Dezember 2021. Er beinhaltet neben sozialverträglichen Versetzungsangeboten auch den Schutz von Menschen mit Behinderung sowie Mitarbeiterinnen in Karenz. Die Gespräche zur Erschwerniszulage starten nächste Woche.
Die TSD-Geschäftsführung hatte zuletzt einen Sozialplan aufgrund fehlender Notwendigkeit noch abgelehnt. Scharfe Kritik unter anderem der Gewerkschaft war die Folge. LR Fischer (Grüne) erklärte zudem, dass kein weiterer betriebsbedingter Abbau von Mitarbeitern mehr notwendig sei, da die Strukturreform der TSD positiv abgeschlossen werden konnte. Die Tiroler Sozialen Dienste beschäftigen derzeit rund 180 Mitarbeiter.
Die Tiroler Soziale Dienste sind auch Gegenstand eines laufenden Untersuchungsausschusses. Die Opposition aus SPÖ, FPÖ, Liste Fritz und NEOS ortet bei der ausgelagerten Flüchtlingsgesellschaft in der Vergangenheit Misswirtschaft bzw. Steuergeldverschwendung und will die politische Verantwortung klären. Die schwarz-grüne Landesregierung hingegen sieht eine Skandalisierung seitens der Opposition und hält die Causa nach einem Bericht des Landesrechnungshofes bereits für aufgearbeitet. (TT.com)