Opferzahl nach Erdbeben in Albanien auf 49 gestiegen

Bei dem schweren Erdbeben am vergangenen Dienstag in Albanien sind laut jüngsten Behördenangaben 49 Menschen ums Leben gekommen. Zudem wurden laut einer ersten Schadensbilanz der Behörden mehr als 1.200 Wohnungen und andere Bauten beschädigt oder zerstört. Über 5.000 Menschen befinden sich derzeit in Notunterkünften, viele von ihnen in Zeltsiedlungen.

Wie Premier Edi Rama bei einer Regierungssitzung am Freitag erläuterte, wurden 25 Todesopfer in Durres gezählt, 23 weitere in Kruja und eines in Kurbin. In Durres und dem nahen Thumane, wo die Suche nach Überlebenden eingestellt worden ist, begannen unterdessen die Aufräumarbeiten.

Das Land wurde auch in der Nacht auf Freitag von Erdstößen erschüttert. Das Seismologische Zentrum Europa-Mittelmeer registrierte zuerst um 21.37 Uhr ein Erdbeben der Stärke 3,8 mit dem Epizentrum 28 Kilometer nordwestlich von Tirana. Einige Minuten später gab es ein weiteres Beben der Stärke 3,3. Sein Epizentrum lag in 21 Kilometer Tiefe 15 Kilometer nordwestlich von Tirana, berichteten Medien.

Rama kündigte nach der Sitzung seines Kabinetts für Freitag die Ankunft der ersten internationalen Expertenteams an, die gemeinsam mit albanischen Fachleuten den Sachschaden bewerten sollen. Zudem sagte er, dass Organisationen der Zivilgesellschaft bisher Finanzhilfe für die Erdbebenopfer im Wert von 4,5 Millionen Dollar gesammelt hätten. Dazu kommen weitere 2,5 Millionen Euro, die von zwei Privatpersonen - eine von ihnen ist der scheidende kosovarische Außenminister Behgjet Pacolli - gespendet worden seien.