„Schicksal-Spiel“ der Wiener Austria gegen Hartberg
In der Fußball-Bundesliga kämpft die Wiener Austria am Samstag (17.00) in einem „Sechs-Punkte-Spiel“ um die Mini-Chance auf das Erreichen der Meistergruppe. Alles andere als ein Heimsieg gegen den unmittelbaren Konkurrenten Hartberg wäre für die Wiener wohl zu wenig, um den Sprung in die Top 6 noch zu schaffen. Ebenfalls am Samstag treffen Wattens - Sturm und St. Pölten - Mattersburg aufeinander.
„Gegen Hartberg ist es, was es ist: Ein Sechs-Punkte-Spiel, ein echtes Finale für uns, um an die Minimalchance noch anzudocken“, sagte Coach Christian Ilzer vor dem Wiedersehen mit seinem langjährigen Arbeitgeber. Mehr als sechs Jahre arbeitete der nunmehrige Trainer der Austria bei den Oststeirern. Die Hartberger wollen ihrem letzten Auswärtsauftritt in diesem Jahr nicht zu viel zumessen. „Wenn wir gewinnen, hat es keine Auswirkung, wenn wir verlieren, hat es keine Auswirkung“, betonte Trainer Markus Schopp. Hartberg hat vier Siege in den jüngsten fünf Runden eingefahren und liegt derzeit acht Punkte vor der Austria.
Sturm Graz (5.) blickt in der Tabelle nach oben. Vor dem Auswärtsspiel bei der WSG Tirol am Samstag (17.00 Uhr) hielten Trainer Nestor El Maestro und Torhüter Jörg Siebenhandl demonstrativ fest, dass die Steirer in dieser Saison kein Zittern um den Europacup-Start einreißen lassen wollen. „Unser Anspruch ist es, der Spitze näher zu kommen. Ich bin guter Dinge, dass wir diese Saison besser als auf dem aktuellen Tabellenplatz beenden“, sagte El Maestro vor der Reise nach Innsbruck. Das erste Saisonduell mit der WSG endete mit einem 2:0-Heimsieg seiner Elf. Im Tivoli-Stadion rechnet El Maestro mit mehr Gegenwehr.
Der Liga-Neuling kämpfte zuletzt mit Offensiv-Schwächen. In den vergangenen sechs Ligaspielen schoss die WSG, das 3:2 bei Austria Wien ausgenommen, nur zwei Tore. Auch gegen Sturm gelang den Tirolern in den jüngsten drei Pflichtspiel-Duellen kein Treffer. Kraft wollten die Wattener aus dem Heimspiel gegen den LASK (0:2) geschöpft haben. „Wir werden es gegen Sturm ähnlich angehen. Gegen die Grazer müssen wir aber 90 Minuten voll gehen, gegen den LASK hat uns nach 65 die Kraft ein wenig verlassen“, meinte der Coach.
Auf dem Papier sind die Rollen vor dem Bundesliga-Duell zwischen dem SKN St. Pölten und dem SV Mattersburg relativ klar verteilt. Die Gastgeber holten aus ihren jüngsten vier Partien drei Siege und ein Remis, zuletzt gab es ein 2:2 bei Red Bull Salzburg. Die Mattersburger hingegen haben ihre jüngsten sechs Liga-Matches verloren.
Dennoch warnte SKN-Coach Alexander Schmidt eindringlich vor zu großer Siegesgewissheit. „Wir wollen nicht im Vorhinein schon übers Gewinnen reden, sondern müssen auf die Stabilität schauen. Wir müssen geduldig sein, dürfen nicht Harakiri nach vorne spielen und nicht glauben, dass wir das Spiel in den ersten zehn Minuten entscheiden müssen“, forderte der Deutsche. Schlusslicht Mattersburg hat die bisher letzten Punkte am 29. September beim 2:0 in Altach eingefahren. „Dass wir danach in ein Loch gefallen sind, ist für mich unerklärlich“, sagte Trainer Franz Ponweiser. „Jetzt hoffe ich, dass ich für das Match die Spieler erwische, die für den Verein durchs Feuer gehen. Man kann den Karren nur selbst aus dem Dreck ziehen, wenn man Grundtugenden zeigt.“