Bezirk Schwaz

KaBooom in Kaltenbach: Tote Halle mit Action zum Leben erweckt

Dank großer Glaselemente kann man von außen sehen, dass im KaBooom sportliche Action herrscht. Die einstigen Tennisplätze sind im Winter ein Eislaufplatz, im Sommer ein Funcourt.
© Dähling

Die Tennishalle in Kaltenbach lag 19 Jahre brach. Jetzt wurde daraus das Freizeitzentrum KaBooom. Der Ansturm bei der Eröffnung war riesig.

Kaltenbach — „So viele Menschen hab' ich hier überhaupt noch nie gesehen", meinte am Samstag ein älterer Kaltenbacher. Er musste vorerst in einer Menschenschlange von draußen die Eröffnungszeremonie für das KaBooom in Kaltenbach durch die Glasscheibe mitverfolgen. Das großzügige Fo­yer des neuen Freizeittempels war bis in den letzten Winkel gefüllt: Das Interesse an der Verwandlung der Tennishallen-Ruine zum KaBooom war riesig.

Das moderne Zentrum in Kaltenbach bietet nun Tirols größten Airpark, einen 580 m2 großen Skaterpark/Funcourt, der im Winter ein Eislaufplatz ist, eine vier Meter hohe Boulderwand, das größte Tanzstudio im Unterland (Dancesation), drei Kegelbahnen und eine Squashhalle. Ein Bistro mit Terrasse und Bar sowie die Räumlichkeiten der Schützengilde und die Plauderstube der Senioren runden das Projekt ab. Eine Wiederbelebung nach fast zwei Jahrzehnten Diskussionen und langsamen Verfalls. „Seit 19 Jahren stand die Tennishalle leer und war stark sanierungsbedürftig. Es war höchste Zeit, dass etwas passiert", erklärt Kaltenbachs Bürgermeister Klaus Gasteiger unisono mit Vizebürgermeister Martin Luxner. Nur der Rohbau blieb bestehen, als im Juni die Baumaschinen auffuhren.

Highlight ist Tirols größter Airpark.
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Neben Bauzeit und Wetter war das psychologische Problem die größte Herausforderung. „Die Halle stand so lange leer und war so negativ belastet, dass es gar nicht anders ging, als die alte Struktur nach außen hin zu öffnen. Und mit Glas eine Verbindung nach außen zu schaffen, damit man sieht, dass die alte Tennishalle wieder mit Leben gefüllt ist", erklärte Architekt Günther Gasteiger die großen Fensterflächen. Die Kletterhalle mit vier Metern Höhe verfügt über eine ganze Panorama­glaswand. Auch das Tanzstudio des Unterlands ist nach außen hin geöffnet worden.

Allerdings ist das energieautarke Freizeitzentrum aufgrund der ausgelasteten Baubranche nicht vollständig zum Eröffnungstermin fertig geworden, sondern nur zu 70 %, wie BM Gasteiger gestand. Eine Fassade und die Dachbegrünung müssen u. a. noch fertiggestellt werden. Der Begeisterung der Besucher tat dies jedoch keinen Abbruch. Regelrecht gestürmt wurde der Airparc Zillertal. Die Jugendlichen standen über die Treppe in den ersten Stock hinauf Schlange. Begehrt war auch der Eislaufplatz. Sowohl auf dem Eis als auch im größten Tanzstudio des Unterlands fanden den ganzen Nachmittag über immer wieder Vorführungen statt.

Das volle Foyer bei der Eröffnung.
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Olympiasieger Stephan Eberharter, LA Dominik Mainusch und TVB-Obmann Ernst Erlebach sprachen von einer „Bereicherung für die Region". Erlebach, dessen TVB das Zentrum mit 400.000 Euro fördert: „Jetzt hoffen wir auf schwarze Zahlen." Mainusch gratulierte zum Mut der Gemeinde, so viel Geld in die Hand zu nehmen. Der Kostenrahmen wurde mit 2,4 Mio. Euro vorgegeben und großteils über ein Darlehen von der Gemeinde finanziert. Auch vom Land gibt es Förderungen. Die Gesamtabrechnung erfolgt im Jahr 2020. (TT, ad)

Ernst Erlebach (TVB), Pfarrer Erwin Gerst, Christian Haslwanter (Airparc), BM Klaus Gasteiger, Stephanie Heim (Bistro), Chris Budeck (Dancesation) und VBM Martin Luxner (v. l.) bei der Eröffnungsfeier.
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Angela Dähling

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