Flick winkt längere Bayern-Amtszeit: „Einer, der gut zur Mannschaft passt“
Vom Rückschlag beim 1:2 gegen Leverkusen ließen sich die Bayern-Verantwortlichen nicht verunsichern. Hansi Flick könnte über den Winter hinaus das Traineramt beim FC Bayern bekleiden.
München – Der erste Dämpfer unter Hansi Flick hat Karl-Heinz Rummenigge nicht beunruhigt. Am Tag der Fanclubbesuche durch die Bayern-Stars stimmte der Vorstandschef trotz der Premieren-Niederlage des neuen Münchner Cheftrainers sogar weitere Lobeshymnen an - und stellte dem Nachfolger von Niko Kovac eine längere Amtszeit in Aussicht.
„Wir haben mit ihm und in ihm einen Trainer, der gut zur Mannschaft passt“, würdigte Rummenigge den Coach am Sonntag. „Wir haben verabredet, dass wir erstmal bis Winter weitermachen. Dann setzen wir uns nach dem letzten Spiel mit ihm gemeinsam hin, werden das besprechen und machen möglicherweise auch darüber hinaus weiter.“
Rückschlag änderte nichts am Aufschwung
Nach vier Siegen und 16:0 Toren verhagelte das 1:2 gegen Bayer Leverkusen einigen Bayern-Profis die Laune. Rummenigge war am Tag nach der Niederlage mit Münchner Chancenwucher dagegen weiter zuversichtlich, dass der Rückschlag auf dem Weg zur Herbstmeisterschaft nichts am grundsätzlichen Aufschwung unter Flick ändert. „Das Wichtigste ist die Spielqualität, ist der Matchplan und das stimmt bei Hansi Flick. Deshalb ist bei mir auch nach dem Spiel keine Veränderung in der Bewertung festzustellen“, sagte Rummenigge. Flick habe das „Mosaik“ aus „individueller Qualität“ zusammengefügt.
Sogar einen Verbleib über den EM-Sommer 2020 hinaus schloss der Vorstandschef zumindest nicht aus. Wenngleich er auf eine entsprechende Frage nicht konkret einging. „Das werden wir besprechen, in aller Ruhe“, sagte Rummenigge, der am Sonntag in Antiesenhofen in Oberösterreich Club-Anhänger besuchte.
Nächstes Topspiel gegen Gladbach
Dass der Ball gegen Leverkusen nicht öfter ins Tor wollte und damit Julian Baumgartlinger im ÖFB-internen Duell mit David Alaba die Oberhand behielt, konnte sich auch Flick nicht wirklich erklären. „Man kann der Mannschaft überhaupt keinen Vorwurf machen, was Einsatz, Kreativität, Spielfreude angeht. Aber es ist natürlich ärgerlich, wenn du nach einem solchen Spiel ohne Punkte dastehst“, haderte der Coach.
Durch die dritte Saisonniederlage ist die Münchner Aufholjagd vorerst gestoppt. „Wir wollten idealerweise zu Weihnachten von ganz oben grüßen. Das ist durch die drei Punkte, die wir leider nicht eingefahren haben, etwas schwieriger geworden“, räumte Rummenigge eine Woche vor dem Topspiel gegen Gladbach ein. „Aber wenn wir so spielen wie gegen Leverkusen, werden wir in Mönchengladbach was mitnehmen.“ (APA)