Erstmals Abgabe für Freizeitwohnsitze in Landeck beschlossen
Ein akutes Problem mit Freizeitwohnsitzen gibt es — im Gegensatz zum Raum Kitzbühel — in der Bezirksstadt Landeck nicht. Das stellten die Ma...
Ein akutes Problem mit Freizeitwohnsitzen gibt es — im Gegensatz zum Raum Kitzbühel — in der Bezirksstadt Landeck nicht. Das stellten die Mandatare in der jüngsten Landecker Gemeinderatssitzung fest. „Dennoch müssen wir laut Landesgesetz die entsprechende Abgabenverordnung beschließen", erläuterte Finanzreferent StR Herbert Mayer. „Wir haben rund 80 Freizeitwohnsitze. Die meisten sind Hütten am Thial, die den Einheimischen gehören", wusste GR Manfred Jenewein.
Bei der Bemessung der Abgabe habe man Mittelwerte zwischen dem vorgegebenen Höchst- und Mindestsatz gewählt. Womit der Besitzer eines kleinen Wohnsitzes — bis zu 30 Quadratmeter — jährlich 170 Euro an die Stadtkasse abliefern muss. Für 90 bis 150 Quadratmeter werden 710 Euro fällig. Den Höchstbetrag von 1560 Euro berappen muss, wer einen Wohnsitz mit 250 Quadratmetern oder mehr hat. Der Antrag wurde einstimmig beschlossen.
Bei den neuen Gebühren und Steuern der Gemeinde stimmte die SPÖ-Fraktion allerdings dagegen: Jenewein begründete, die Mülltarife seien trotz einer Fünf-Prozent-Senkung noch immer zu hoch. Das treffe auch auf den Preis der Anwohnerparkkarte (14 Euro pro Monat plus Verwaltungsabgabe) zu.
Kräftig angehoben werden mussten die Kostensätze für die Pflege im städtischen Altenheim. „Wir haben es mit rasant steigenden Kosten zu tun. Daher ist eine Erhöhung von zwölf Prozent nötig", erläuterte der Finanzreferent. Ebenfalls teurer wird 2020 die Kinderbetreuung — eine Kostenerhöhung von 3,9 Prozent wurde beschlossen. (hwe)