Bezirk Landeck

Bescheid: Grünes Licht für Landecker Schlossgalerie

Die Pläne für die Schlossgalerie zwischen Landeck und der Fließer Au. Der Bescheid soll Anfang Jänner ausgestellt werden.
© Land Tirol

Die Verhandlung für die Schlossgalerie zwischen Landeck und Fließ endete positiv. Knackpunkt war der Uhu.

Von Matthias Reichle

Landeck, Fließ –Der Genehmigungsbescheid für die geplante Schlossgalerie zwischen Landeck und Fließ wird erst Anfang 2020 zugestellt. Den Inhalt verrät Manuel Wolf, Leiter der Naturschutzabteilung an der Bezirkshauptmannschaft Landeck, schon jetzt: „Er wird positiv“, erklärte er gestern auf Anfrage der Tiroler Tageszeitung. Es war die letzte Hürde, die das 25 Millionen Euro teure Großprojekt nehmen musste, mit dem das Land ein 722 Meter langes Teilstück der L76 absichern will. Am Mittwoch fanden die mündlichen Verhandlungen zu den Themen Naturschutz, Forst- und Wasserrech­t statt.

Knackpunkt im Verfahren war ein Vogel – genauer gesagt der Uhu, der seinen Lebensraum oberhalb der Felswände hat. Dass er durch die Bauarbeiten gestört wird, sei nicht ausgeschlossen, erklärt Wolf. Allerdings besteht „höchstes öffentliches Interesse“ am Bau der Galerie, wie er betont.

„Es ist eine geschützte Art“, erklärt Landesumweltanwalt Johannes Kostenzer. Der Bereich dort sei deshalb sehr sensibel. Man wünsche sich eine Begleitung der Bau­arbeiten durch eine ökologische Bauaufsicht. „Wir werden uns anschauen, ob diese im Bescheid vorgeschrieben ist, sonst werden wir ihn genau prüfen“, betont er. Auch ein Einspruch sei nicht ausgeschlossen. Ansonsten sei man nicht gegen das Projekt, das siche­r notwendig sei, so Kostenzer. Es war eine einvernehmliche Verhandlung.

Robert Zach von der Abteilung Verkehr und Straße des Landes war nach der Verhandlung positiv gestimmt. Auch er spricht die Diskussion mit der Bauaufsicht an. Ansonsten zeigte er sich von der unproblematischen Durchführung der Verfahren wenig überrascht. „Technisch ist es extre­m fordernd, aber eigentlich bauen wir nur ein Dach über eine bestehende Straße“, erklärte er, dass eigentlich keine neue­n Flächen benötigt werden. Gleichzeitig ist es aber auch das größte Straßenbauvorhaben, welches das Land im kommenden Jahr umsetzen will. Es wird in Summe drei Jahre dauern. Man sei im Zeitplan. „Wir werden Ende März, Anfang April mit der Baustelle anfangen“, so Zach.

Das Projekt wurde inzwischen europaweit ausgeschrieben.

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