Rehrl und Co. peilen bei Heim-Weltcup Podestplatz an

Elf Top-Ten-Ränge haben die Nordischen Kombinierer des ÖSV in den ersten fünf Saisonbewerben erreicht, beim Heim-Weltcup in Ramsau am Dachstein greifen Lokalmatador Franz-Josef Rehrl und Co. am Wochenende nach dem ersten Podestplatz. Diesen hatte Rehrl im Vorjahr als Zweiter geschafft.

Zuletzt war Rehrl in Lillehammer als Vierter nahe dran, obwohl ihn davor eine Verkühlung gebremst hatte. Auch danach musste der Ramsauer noch leiser treten. „An den letzten Tagen konnte ich aber schon wieder super trainieren, ich fühle mich fit und gut gerüstet für den Heimweltcup“, sagte der dreifache Dritte der heurigen Heim-WM.

Die neue Langlauf-Strecke findet der 26-Jährige interessant. „Es ist ein sehr langer Anstieg drin, der nicht zu steil und sehr schön zu laufen ist. Generell ist die Strecke anspruchsvoller und selektiver geworden mit den Anstiegen und schweren Kurven.“

Der Norweger Jarl Magnus Riiber hat wie schon im Vorjahr die ersten zwei Stationen dominiert und diesmal sogar alle fünf Bewerbe gewonnen. In seinem Sog folgten Jörgen Graabak und Jens Luraas Oftebro mit jeweils drei Podestplätzen. Dieses Trio führt die Weltcupwertung an, Rehrl ist als bester Österreicher Siebenter.

Doch ÖSV-Cheftrainer Christoph Eugen ist überzeugt, dass auch die Norweger zu schlagen sind. „Bei unseren Athleten war das Springen und Laufen bisher noch nicht optimal zusammengestückelt. Ich glaube, dass sie in Ramsau den nächsten Schritt machen“, erklärte der Steirer. „Wenn jeder seine Leistung bringt, bin ich zuversichtlich, dass mehrere um das Podest mitfighten können.“

Den Coach freute, dass schon fünf seiner Athleten unter den ersten zehn platziert waren. Unter ihnen ist mit Thomas Jöbstl ein Neuling, auch Lukas Greiderer, Martin Fritz und Jung-Vater Philipp Orter zählen zu diesem Kreis. „In dieser Zwischensaison ist es wichtig, dass die Jungen Zeit bekommen, ihre Leistungen zu stabilisieren, den nächsten Schritt machen, Selbstvertrauen tanken und dann für die kommenden Großereignisse gerüstet sind“, sagte Eugen der APA.

Zwei Olympia-Medaillengewinner aus dem ÖSV-Team versuchen in Ramsau den Anschluss an die Spitze zu schaffen. Eine Viruserkrankung hatte Bernhard Gruber gebremst, Lukas Klapfer laborierte vor Saisonbeginn an Knieproblemen. Eugen setzt auf das Duo: „Sie hatten bisher keine idealen Voraussetzungen, in Ramsau können sie besser abschneiden.“

ÖSV-Aufgebot Weltcup Nordische Kombination in Ramsau am Dachstein (Samstag 11.00/15.00 Uhr, Sonntag 11.00/14.45 Uhr): Martin Fritz, Lukas Greiderer, Bernhard Gruber, Thomas Jöbstl, Lukas Klapfer, Johannes Lamparter, Philipp Orter, Franz-Josef Rehrl; Marc-Luis Rainer, Thomas Rettenegger, Dominik Terzer