25 Jahre in EU: Künstlerische Installation am Heldenplatz

Anlässlich des Beitritts Österreichs in die Europäische Union vor 25 Jahren erzählt das Parlament in einer künstlerischen Installation auf dem Heldenplatz über diesen wichtigen Meilenstein in der österreichischen Zeitgeschichte. Darin werden Schlaglichter auf die Entwicklung der Europäischen Union geworfen, teilte die Parlamentskorrespondenz am Freitag mit.

Das Leitmotiv der frei zugänglichen Ausstellung beim Erzherzog-Carl-Reiterdenkmal beruht demnach auf den Farben der EU-Mitgliedsländer: Alle Farben der Flaggen dieser Länder wurden - nach ihrer Häufigkeit gewichtet - eigens für diese Installation zu einer temporären Flagge komponiert.

„Der Heldenplatz hat für Österreich eine besondere historische Bedeutung - vor allem verbunden mit den Tagen des Anschlusses (Österreichs an Nazi-Deutschland, Anm.) im März 1938. Diese einseitige Konnotation müssen wir in der Zukunft auflösen. Wir müssen diesen Platz im Herzen Wiens zu einem Platz der Demokratie und des Parlamentarismus machen“, sagte Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP).

„Ausstellungen und künstlerische Installationen zu Meilensteinen der Demokratisierung in Europa im Allgemeinen und in Österreich im Speziellen sind eine zeitgemäße Maßnahme zur Erreichung dieses Ziels“, so Sobotka weiter.

Das Gesamtkonzept der Installation unter dem Motto „Fundamente - Meilensteine der Republik“ wird im Jahr 2020 insgesamt drei Jubiläen in drei Etappen zeigen. Über das Thema 25 Jahre EU-Beitritt Österreichs hinaus wird sie mit Inhalten zu „75 Jahre Zweite Republik“ (im April 2020) und „100 Jahre Bundesverfassung“ (im Oktober 2020) erweitert werden. Zudem entsteht ein visueller Zusammenhang zwischen den Stelen am Platz und der bunten Bordüre mit EU-Nationalfarben an den provisorischen Parlamentspavillons auf dem Heldenplatz, die dort zusammen mit Auszügen aus der Bundesverfassung zu sehen ist.

Seit Ende Oktober 2018 wird der Heldenplatz für Ausstellungen und künstlerische Installationen durch das Parlament genutzt. Die bisherigen Ausstellungen 100 Jahre Erste Republik - Tage der Entscheidung, 100 Jahre Frauenwahlrecht und 30 Jahre Fall des Eisernen Vorhangs zogen nach Angaben der Parlamentskorrespondenz mehr als 160.000 interessierte Menschen an.