Gefangenenaustausch zwischen Russland und Ukraine

Im seit Jahren anhaltenden Konflikt in der Ostukraine haben sich Russland und die Ukraine am Montag auf einen erneuten Gefangenaustausch verständigt. Die Konfliktparteien kommen damit einer grundsätzlichen Einigung nach, die im Ukraine-Gipfel vor zwei Wochen getroffen wurde, für die es aber noch keine konkrete Vereinbarung gab.

Die Bedingungen dafür seien in einer internationalen Arbeitsgruppe geklärt worden, sagte der Vertreter Russlands, Boris Gryslow, der Nachrichtenagentur RIA. Er sollte nach der Formel „alle gegen alle“ laufen. Dabei geht es um einen Austausch von 250 Gefangenen aus Kiew gegen 100 aus Luhansk und Donezk.

Bei einem Ukraine-Gipfel in Paris hatten sich Moskau und Kiew auf einen Gefangenenaustausch bis Jahresende geeinigt. Dazu gab es lediglich die Absichtserklärung, mit Hilfe der Kontaktgruppe in der Region und des Roten Kreuzes den Austausch umzusetzen.

Russland und die Ukraine hatten zuletzt im September Gefangene ausgetauscht, was als vorsichtige Annäherung beider Seiten gewertet wurde. In der Ostukraine kämpfen von Russland unterstützte Separatisten seit Jahren für eine Abspaltung von der Ukraine. Zudem sind die Beziehungen beider Staaten nach der Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim durch Russland 2014 sehr angespannt. In dem Konflikt wurden mehr als 13.000 Menschen getötet.