Lawinenabgang in Obersteiermark, möglicherweise Verschüttete
Im Gebiet des Großen Bösenstein auf 2.448 Meter Seehöhe in der Obersteiermark ist am Dienstag, dem Heiligen Abend, kurz vor 10.00 Uhr eine Lawine abgegangen. Die Einsatzkräfte waren laut Polizei zu der Stelle unterwegs. Es wurden möglicherweise Personen verschüttet.
Das Gebiet in den Rottenmanner Tauern ist eine beliebte Skitouren-Gegend. Am Vormittag herrschten Temperaturen im leichten Plus-Bereich, das Wetter war sonnig.
Unterdessen bestand in weiten Teilen Tirols oberhalb von 2.400 Meter große Lawinengefahr der Stufe vier auf der fünfstufigen Gefahrenskala. Die frischen Triebschneeansammlungen bildeten dabei die Hauptgefahr, teilte der Lawinenwarndienst mit. Vor Touren und Variantenfahrten abseits gesicherter Pisten wurde von den Experten dringend abgeraten.
Als angespannt galt die Lawinensituation speziell am Arlberg, in der Silvretta und im Außerfern. „Die Temperaturunterschiede zwischen kaltem und mildem Wetter sowie teils ergiebige Niederschläge sorgen für turbulentes Wetter im Gebirge, sodass eine Tour oder eine Variantenfahrt abseits gesicherter Pisten über die Weihnachtsfeiertage unmöglich wird“, erklärte Rudi Mair, Leiter des Lawinenwarndiensts Tirol. Bis Montagabend wurden in den genannten Gebieten bereits Schneezuwächse von über einem halben Meter verzeichnet, und am Heiligen Abend sollten laut Prognosen noch einmal zwischen 30 und 70 Zentimeter dazukommen.