Mächtige Lawine riss Skiläufer mit: Sechs Personen gerettet
Eine mächtige Lawine hat sechs Skiläufer in den Schweizer Alpen verschüttet. Rettungskräfte bargen zwei Leichtverletzte aus den Schneemassen, teilte die Polizei im Wintersportort Andermatt mehrere Stunden nach dem Unglück am zweiten Weihnachtsfeiertag mit. Vier Menschen hätten sich unverletzt aus dem Schnee befreien können oder seien von Rettern herausgezogen worden.
Die Lawine von Andermatt war am Vormittag auf eine markierte Skipiste niedergegangen. Zunächst seien zwei Leichtverletzte geborgen worden, teilte die Kantonspolizei Uri mit. Sie seien von der Alpinen Rettung Zentralschweiz (Rega) in ein Krankenhaus geflogen worden.
Die Polizei vermutete aufgrund von Zeugenaussagen, dass noch mehr Personen verschüttet worden waren. Tatsächlich meldete sie dann am Nachmittag die vier unverletzten Verschütteten. Die Suche ging am frühen Abend weiter. „Wir suchen, bis wir den ganzen Lawinenkegel abgesucht haben und zu 100 Prozent sicher sind, dass niemand mehr unter der Schneemasse liegt“, sagte Kommandant Reto Pfister von der Kantonspolizei Uri am späten Donnerstagnachmittag.
Pfister sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Es ist eine Lawine von beachtlicher Größe.“ Im Internet kursierten Aufnahmen von der Katastrophe bei strahlendem Sonnenschein, die einen mächtigen Schneeabgang zeigten, der Skifahrer zu verschlucken schien.
Die betroffene Skipiste war in der Früh zum ersten Mal in dieser Saison geöffnet worden, sagte der Sprecher der Skiarena Andermatt-Sedrun, Stefan Kern. Sie musste erst noch präpariert und gesichert werden.
Laut dem Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) gilt für die Region Andermatt die Gefahrenstufe 3. Das bedeutet: erhebliche Lawinengefahr. Lawinen können schon von einzelnen Wintersportlern ausgelöst werden und gefährlich groß werden. In den vergangenen Tagen gab es viel Neuschnee in dem Gebiet. Die Lawine löste sich laut Polizei gegen 10.50 Uhr im Gebiet Oberalp/Felli.