König Paris setzte sich in Bormio erneut die Abfahrts-Krone auf
An Dominik Paris führt in Bormio kein Weg vorbei. Der Südtiroler triumphierte vor den Schweizern Kryenbühl und Feuz. Bester Österreicher: Matthias Mayer auf Rang fünf.
Bormio - Dominik Paris ist der Ski-König von Bormio! Auch in der zweiten Abfahrt auf der Stelvio am Samstag konnte dem Südtiroler niemand das Wasser reichen. Der 30-Jährige verwies bei seinem 18. Weltcupsieg, dem 14. in der Abfahrt, den Schweizer Sensationsmann Urs Kryenbühl auf Platz zwei (+ 0,08 Sekunden). Dessen Landsmann Beat Feuz komplettierte als Dritter das Podest (+ 0,26 Sekunden).
Selbiges verpasste Matthias Mayer diesmal. Der zweifache Olympiasieger, am Freitag noch Dritter, erwischte "keine fehlerfreie Fahrt" und belegte als bester Österreicher Rang fünf. Sein Teamkollege Vincent Kriechmayr landete als Zehnter ebenfalls in den Top Ten.
Überschattet wurde das Rennen aus ÖSV-Sicht vom schweren Sturz von Hannes Reichelt. Der 39-jährige Routinier landete nach seinem Abflug im Fangzaun, konnte nicht selbstständig ins Ziel abfahren und musste mit Verdacht auf eine schwere Knie-Verletzung mit dem Hubschrauber abtransportiert werden.
Paris im Gesamt- und Abfahrtsweltcup vorne
"Bormio ist sicherlich eine meiner Lieblingsstrecken", sagte Paris mit einem verschmitzten Lächeln. Im Gesamt- und Abfahrtsweltcup übernahm er die Führung. Allzu große Bedeutung wollte der Speed-Spezialist aus Ulten diesem Fakt nicht beimessen: "Zählen tut es im März und nicht im Dezember."
Dass Paris noch einmal ordentlich um seinen vierten Abfahrtssieg in Serie in Bormio zittern musste, dafür sorgte Kryenbühl. Der 25-jährige Eidgenosse, der zuvor im Weltcup noch nie in die Top Ten gefahren war, sorgte für die Sensation des Tages. "Das ist ein bombastisches Gefühl. Ich war schon in den letzten Tagen gut drauf, dass es so gut klappt, hätte ich nicht gedacht", überraschte der Schweizer auch sich selbst.
Am Sonntag steht in Bormio noch die erste Kombination der Saison auf dem Programm. Danach geht es für die Ski-Herren nach dem Jahreswechsel mit zwei Slaloms in Zagreb (5.1.) und Madonna di Campiglio (8.1.) weiter. (pim)