Drei Lawinentote in Südtirol - darunter zwei Mädchen
Bei einem Lawinenunglück in Südtirol sind am Samstag nach Polizeiangaben drei Deutsche ums Leben gekommen - eine 25-jährige Frau und zwei siebenjährige Mädchen. Das bestätigte ein Sprecher der Carabinieri in Bozen der Deutschen Presse-Agentur am Samstagabend. Zum Unglückszeitpunkt soll keine Lawinengefahr bestanden haben. Am Abend wurde noch nach weiteren Vermissten gesucht.
Die 25-jährige Frau und eines der Mädchen stammen den Angaben zufolge aus Hauteroda (Kyffhäuserkreis) in Thüringen, das andere Mädchen aus Eschweiler in Nordrhein-Westfalen.
Die Menschen seien auf einer Piste im Schnalstal westlich von Meran unterwegs gewesen, als sich die Lawine gegen Samstagmittag auf einer Höhe von etwa 3.000 Metern löste und in ein Skigebiet raste. Ein elfjähriger Bub und sein Vater, die ebenfalls aus Eschweiler stammen, wurden bei dem Lawinenabgang verletzt.
Aus Regierungskreisen in Berlin hieß es am Samstagabend, der Generalkonsul in Mailand und der Honorarkonsul in Bozen stünden in engen Kontakt mit den Behörden, die mit der Identifizierung der Toten befasst sind.
Laut dem Sprecher der Carabinieri habe keine Lawinengefahr bestanden. Allerdings herrschte zum Zeitpunkt des Unglücks starker Wind und es hatte einen Temperaturanstieg gegeben.
Die Frau aus Hauteroda und das Mädchen aus Eschweiler konnten laut Polizei nur noch tot aus der Lawine geborgen werden. Das andere Mädchen wurde schwer verletzt mit dem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus in Trient gebracht, wo es am Samstagabend an seinen Verletzungen starb.
Die Rettungskräfte suchten am Samstag auch noch nach weiteren Vermissten. Am Abend war noch nicht ganz klar, ob noch mehr Menschen verschüttet wurden.