Darts-WM

Trendsportart Darts bei Olympia? Weltverbands-Chef: „fuck off“

Eine Runde weiter: Mitfavorit Peter Wright.
© Lawrence Lustig/PDC

„Wir sind einfach gewöhnliche Menschen, die einen schönen Abend verbringen wollen“, sagte PDC-Boss Barry Hearn. Die World Darts Federation will unterdessen den Sport Olympia-tauglich machen.

London – Die Darts-Bosse des Weltverbandes Professional Darts Corporation (PDC) sind auf eine mögliche Aufnahme des Trendsports ins Olympische Programm auf Distanz gegangen. Weltverbandschef Barry Hearn kann sich Olympia nur vorstellen, wenn in das Kerngeschäft des Darts-Events nicht eingegriffen wird.

„Wenn das IOC zu mir sagt, ihr könnt morgen ein olympischer Sport sein, aber es gibt keinen Alkohol mehr, weil wir das so wollen, dann sage ich: fuck off. Wir sind einfach gewöhnliche Menschen, die einen schönen Abend verbringen wollen“, sagte Hearn der Deutschen Presse-Agentur im Rahmen der WM in London. Darts sei „der einzige Sport der Welt, bei dem es eine richtige Party gibt“, so der 71-Jährige.

Die PDC böte in Stars wie Michael van Gerwen, Gerwyn Price und Co. zwar die Zugpferde, wäre analog zum Box-Sport aber wohl gar nicht für eine Aufnahme zuständig. Stattdessen bemüht sich die offiziell anerkannte World Darts Federation (WDF) beim IOC derzeit um die Anerkennung der Sportart Darts. Das IOC will Olympia attraktiver für junge Menschen machen. Deshalb zählen in Tokio im kommenden Sommer Baseball/Softball, Karate, Sportklettern, Skateboard und Surfen neu zum Programm.

Ex-Weltmeister Lewis draußen

Abseits der Olympia-Diskussion schied der zweimalige Weltmeister Adrian Lewis bei der Darts-WM in London schon im Achtelfinale aus. Der Engländer mit Spitznamen „Jackpot“ verlor am Samstag im Alexandra Palace mit 3:4 gegen den Belgier Dimitri van den Bergh und verpasste damit den ersten Viertelfinal-Einzug seit vier Jahren. Lewis gab dabei eine 2:0- und 3:1-Satzführung aus der Hand.

Van den Bergh trifft am Sonntag (13.30 Uhr) auf den aufstrebenden Engländer Nathan Aspinall, der am Freitag den schottischen Ex-Weltmeister Gary Anderson mit 4:2 bezwungen hatte. Mitfavorit Peter Wright setzte sich am Abend mit 4:3 gegen den Niederländer Jeffrey de Zwaan durch. „Snakebite“ bekommt es in der Runde der letzten acht am Sonntag mit Luke Humphries zu tun. (APA)

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