Saisonende für Reichelt: Kreuzbandriss nach Bormio-Sturz
Für Abfahrer Hannes Reichelt ist die Saison vorzeitig vorbei. Der 39-jährige Salzburger erlitt bei seinem Sturz in der Abfahrt von Bormio am Samstag einen Riss des vorderen Kreuzbandes und einen knöchernen Ausriss des äußeren Kapselbandkomplexes am rechten Knie. Das gab der Österreichische Skiverband (ÖSV) Sonntagfrüh nach einer MRT-Untersuchung bekannt.
Reichelt wird noch am Sonntag in Innsbruck operiert. Er war bei der zweiten Weltcup-Abfahrt in Bormio im oberen Streckenteil in den Fangzaun gerutscht und musste anschließend mit dem Hubschrauber abtransportiert worden.
Die letzte schwere Verletzung von Reichelt liegt einige Jahre zurück. 2014 platzte wenige Stunden nach der Olympianominierung der Traum von den Winterspielen in Russland. Der frischgebackene Gewinner der Hahnenkammabfahrt in Kitzbühel musste sich einer Bandscheibenoperation unterziehen. Im August 2018 zog er sich bei einem Fußball-Spiel im Trainingslager in Zermatt einen Bruch der großen Zehe des rechten Fußes zu.
Reichelt hat auch aktuell einen schwierigen Sommer hinter sich. Erst im Oktober und damit knapp vor Saisonstart stellte die Staatsanwaltschaft Innsbruck die Ermittlungen im Rahmen der „Operation Aderlass“ gegen ihn ein. Die Vorwürfe eines ehemaligen nordischen Servicemannes, wonach Reichelt über einen ehemaligen österreichischen Langlauftrainer Dopingmittel bezogen hätte, bestätigten sich nicht. Der Athlet und Jung-Vater hatte stets seine Unschuld bekräftigt und litt unter den Verdächtigungen.