Mehr als 40 Tote nach Taifun „Phanfone“ auf den Philippinen

Nach dem Durchzug des Taifuns „Phanfone“ auf den Philippinen zu Weihnachten haben die Behörden bis zum Sonntag 41 Todesopfer gezählt. Zwölf Menschen würden zudem weiterhin vermisst, 28 Menschen seien bei dem Unwetter verletzt worden, teilte die Katastrophenschutzbehörde des Landes am Sonntag mit.

Heftige Stürme des Taifuns hatten vor allem im Osten und Zentrum des pazifischen Inselstaats Dächer von Gebäuden gerissen und zahlreiche Häuser zerstört. Starker Regen verursachte Überschwemmungen und Erdrutsche. Nach Angaben der Behörden mussten mehr als 130.000 Einwohner ihre Wohnungen verlassen, Zehntausende verbrachten die Feiertage in Notunterkünften.

Viele Todesopfer stammten den Behörden zufolge aus der Provinz Iloilo gut 460 Kilometer südlich der Hauptstadt Manila. Nach Angaben des Katastrophenschutzes wurden die meisten Todesopfer von umstürzenden Bäumen getroffen oder ertranken - unter ihnen war auch eine sechsköpfige Familie, die von Fluten mitgerissen wurde. Einige seien auch an Stromschlägen gestorben.

Unter den Toten befinden sich auch drei Crew-Mitglieder eines gekenterten Bootes, ein Polizist und ein Mann, der von einem Baum erschlagen wurde. Der Katastrophenschutzbehörde zufolge waren von „Phanfone“ mehr als 1,6 Millionen Menschen betroffen. Mehr als 260.000 Häuser seien beschädigt worden. Der Schaden bei Landwirtschaft und Infrastruktur beläuft sich nach Regierungsangaben auf rund 21 Millionen Dollar (19 Millionen Euro).

„Phanfone“ ist der 21. Wirbelsturm, der die Philippinen in dieser Saison erreichte. Er hat sich laut dem Wetterdienst mittlerweile abgeschwächt und von den Philippinen entfernt. Seine Ausläufer könnten aber noch einmal starken Regen im Norden des Landes bringen. Der bisher schwerste registrierte Taifun in der Geschichte des Landes war „Haiyan“ im Jahr 2013. Knapp 7.400 Menschen kamen damals ums Leben oder gelten seither als vermisst. „Phanfone“ war deutlich schwächer als „Haiyan“, folgte aber einer ähnlichen Route.