Oberösterreich

Rakete explodierte Oberösterreicher im nackten Po, Wiener wurde Arm zerfetzt

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Ein missglückter Stunt brachte einen 22-jährigen Oberösterreicher in der Silvesternacht ins Krankenhaus: Zwischen seinen nackten Pobacken war eine Rakete der Kategorie F2 explodiert. In Wien gab es zwei Schwerverletzte durch Böller.

Buchkirchen, Wien – Wie jedes Jahr gab es auch heuer durch den Einsatz von Feuerwerkskörper mehrere Schwerverletzte in Österreich. Besonders schlimm endeten Unfälle in Wien und Oberösterreich: In Buchkirchen (Bezirk Wels-Land) hat sich am 1. Jänner gegen 0.45 Uhr ein 22-Jähriger von einem Freund eine Feuerwerksrakete zwischen die nackten Gesäßbacken klemmen und anzünden lassen. Wie er selbst sagte, sei er dann aber erschrocken und habe die Pobacken zusammengekniffen. Dadurch konnte die Rakete (der Kategorie F2) nicht starten, sondern explodierte im Bereich des Hinterns. Der 22-Jährige wurde ins Klinikum Wels eingeliefert. Wie schwer seine Verletzungen sind, war zunächst nicht bekannt.

Zwei Schwerverletzte durch Böller in Wien

Zwei Männer sind zum Jahreswechsel in Wien durch das Zünden von Böllern schwer verletzt worden. Wie die Berufsrettung am Mittwoch berichtete, verlor ein 54-Jähriger in Simmering drei seiner Finger teilweise, einem 41-Jährigen in der Donaustadt wurde einer seiner Arme teilweise abgetrennt. In beiden Fällen explodierten die Kracher in den Händen.

Kurz vor dem Jahreswechsel wurde die Berufsrettung Wien zu einem Einsatz in die Lorystraße gerufen, wo der 54-Jährige mit Feuerwerkskörpern hantiert und sich so schwer verletzt hatte. Notfallsanitäter versorgten den Patienten, bevor er in den Schockraum eines Spitals gebracht wurde.

Nur wenig später gegen 1 Uhr ereignete sich ein ähnlicher Unfall in der Donaustadt. Der 41-Jährige zündete mit seinem 17-jährigen Neffen am Rennbahnweg Böller. Einer explodierte in seiner Hand. Zwei Teams der Berufsrettung versorgten beide notfallmedizinisch. Der 41-Jährige erlitt nicht nur schwere Verletzungen am Arm, sondern wurde auch im Gesicht verletzt. Auch er kam in den Schockraum eines Spitals. Der 17-Jährige wurde bei der Explosion leicht verletzt. Er erlitt ein Knalltrauma und Gesichtsverletzungen und wurde ebenfalls ins Krankenhaus gebracht, informierte die Rettung.

Auch dieser Silvester zählte für die Berufsrettung Wien zu den einsatzstärksten Nächten des Jahres. In der Zeit von 19 Uhr am Dienstag bis 7 Uhr im neuen Jahr wurden die Notfallsanitäter 487 Mal alarmiert. Im Vergleich: In einem durchschnittlichen Nachdienst sind es 250 bis 300 Einsätze.

Mehrere Burschen bei Böller-Explosionen am Neujahrstag verletzt

Bei Aufräumarbeiten nach einem Feuerwerk am Neujahrstag in Oberwaltersdorf (Bezirk Baden) wurde ein 17-Jähriger durch die Explosion eines pyrotechnischen Gegenstands schwer verletzt, berichtete die Landespolizeidirektion Niederösterreich. Dem Jugendlichen wurde ein Teil des linken Daumens abgetrennt, und er erlitt schwere Gesichtsverletzungen. Er wurde mit dem Notarzthubschrauber ins Krankenhaus nach St. Pölten geflogen. Ob der Böller von selbst explodiert ist oder ob der 17-Jährige ihn gezündet hatte, blieb laut Polizei noch Gegenstand der Ermittlungen.

Im Ortsgebiet von Pottendorf (Bezirk Baden) fand ein Zwölfjähriger ebenfalls einen pyrotechnischen Gegenstand und nahm ihn in seine Hände. Der Böller explodierte aus noch unbekannter Ursache, berichtete die Polizei. Der Bub wurde mit Verbrennungen an beiden Händen mit einem Rettungshubschrauber in das AKH Wien geflogen.

In Linz ist am Mittwoch ein 13-Jähriger durch einen Böller verletzt worden. Der Jugendliche hatte mit einem Freund am Boden liegende Feuerwerkskörper eingesammelt. Dabei fanden sie auch einen rund zehn Zentimeter langen Feuerwerkskörper, der keine Zündschnur mehr hatte. Beim Versuch den Böller gegen Mittag am Sportplatz einer Schule anzuzünden, explodierte der Knallkörper in der Hand des Buben.

Drei Buben haben am Mittwochnachmittag im Hof ihres Wohnhauses in Leoben einen übrig gebliebenen Böller gefunden und gezündet. Ein Zehnjähriger wurde laut Polizei an den Händen, zwei Zwölfjährige im Bereich der Augen verletzt. Die Kinder wurden in die Krankenhäuser Leoben und Bruck an der Mur eingeliefert. Nach Einschätzung der Ärzte dürften die Verletzungen nur leicht sein. (APA)