Bezirk Kufstein

Kufsteiner Wirtschafter starten mit Optimismus ins neue Jahr

Gaben bei der Pressekonferenz vor demNeujahrsempfang einen Ausblick aufs neue Wirtschaftsjahr: WK-Tirol-Direktorin Evelyn Geiger-Anker, WK-Tirol-Präsident Christoph Walser, WK-Bezirksobm. Martin Hirner und GF der WK-Bezirksstelle Peter Wachter (v. l.).
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Gut besucht war der Neujahrsempfang in der Wirtschaftskammer Kufstein am Mittwochabend. Zwei Projekte im Bezirk lassen 2020 aufhorchen.

Von Jasmine Hrdina

Kufstein –Der gleiche Ablauf wie in jedem Jahr. Das gilt nicht nur für Miss Sophie und ihren Butler in „Dinner for One“, auch die Wirtschaftskammer Tirol (WK) hält an ihren Traditionen fest und lädt dieser Tage wieder zu den Neujahrsempfängen in den Bezirken. Am Mittwochabend blickten WK-Tirol-Präsident Christoph Walser und -Direktorin Evelyn Geiger-Anker in Kufstein mit Bezirksobmann Martin Hirner und GF Pete­r Wachter optimistisch ins neue Wirtschaftsjahr. Wenngleich Walser am Himmel „leichte Konjunkturwolken“ aufziehen sieht.

Der Neujahrsempfang war gut besucht.
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Das Wirtschaftswachstum werde mit prognostizierten ein bis 1,5 Prozent 2020 schwächer ausfallen als bisher. In solchen Zeiten merkt man laut Walser wieder, „wer die Wirtschaft im Land stützt: der Handel, der Bau und der Tourismus“. Und dabei werd­e über Letzteren am meisten „geschimpft“, stellt er seinen Standpunkt in der Overtourism-­Debatte klar: „Wir müssen uns nicht dafür entschuldigen, dass wir einen starken Tourismus haben.“

„Harfonie“ brachten die Hüften der Gäste zum Schwingen.
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Abfahrtsverbote gegen den Tanktourismus vergleicht der WK-Präsident mit dem Öffnen der „Büchse der Pandor­a“. Die Tankstellen würden alle Auflagen erfüllen, ärgert er sich darüber, dass Unternehmer in den Ruin getrieben würden. „Als Nächstes sperren wir dann Zufahrten zu Geschäften, die jemandem nicht ins Konzept passen.“ Es brauche endlich einheitliche Sprit-Preise, egal ob entlang der Autobahn oder abseits, schießt Walser verbale Pfeile Richtung Asfinag.

Unter den Gästen waren Julia Santer, Michael Czastka und Annemarie Salzburger (BH Kufstein) (v. l.).
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Und was wäre ein Neujahrs-Klassiker ohne die bekannten Stolpersteine? Für die WK sind das keine Tigerfelle am Boden, sondern der anhaltende Fachkräftemangel. Lehre oder Schule? Um den Nachwuchs wird am Ausbildungsmarkt auch 2020 wieder gekämpft wie um Thunfisch am japanischen Markt. Umso zufriedener zeigen sich Walser und Geiger-Anker, dass es die Bildungsoptionen für Lehrlinge und damit verbundene Aufwertung ins neue Regierungsprogramm geschafft haben. Walser: „Die Lehre mit Matur­a ist noch nicht der Weisheit letzter Schluss.“

Wirtschafts-LR Patrizia Zoller-Frischauf.
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Im Bezirk Kufstein darf man im neuen Jahr auf zwei große Projekte gespannt sein. Zum einen soll in Wörgl ein Logistikzentrum entstehen, bei dem Pakete gebündelt ausgeliefert werden. 450.000 Stück werden dort im Jahr zu den Haustüren gebracht – Synergie­potenzial wäre vorhanden. Das Projekt „Logistik City“ soll bald der Öffentlichkeit präsentiert werden.

Ebenso wie der „Coding & Makers Club“ Kufstein, der im Herbst starten soll. Basierend auf dem Angebot der „Coding 4 Kids“-Kurse können Kinder ab neun Jahren einmal pro Woche nachmittags mit technischen Geräten wie 3D-Druckern, Laser-Cuttern oder elektrischen Schalt­kreisen experimentieren. Damit will man das Interesse fürs Programmieren und für digitale Medien wecken.

Die „Chefs in Pension“ Hans-Jörg Steinlechner (AMS) und Bruno Astleitner (WK Kufstein).
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Eine Bitte äußerten die Wirtschafter an alle Mitglieder im Festsaal: „Geht zur WK-Wahl!“ Diese findet am 4. und 5. März statt, in der WK Kufstein kann man den ganzen Februar über vor Ort wählen, erklärte Martin Hirner, bevor alle ihr Glas hoben und auf das neue Jahr prosteten.

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