Demonstranten blockieren Eingang von Pariser Louvre-Museum
Demonstranten haben am Freitag den Zugang des weltberühmten Louvre-Museums im Herzen von Paris blockiert. Touristen kamen deshalb nicht ins Museum. Der Protest von Gewerkschaftern vor der Glaspyramide im Innenhof der historischen Anlage richtete sich gegen die Pensionsreform der Regierung.
Während einige französische Passanten applaudierten, reagierten viele Touristen mit Buh-Rufen. Ein Besucher aus Brüssel sagte, er sei mit dem Zug trotz der Bahn-Streiks in Frankreich extra für die große Sonderausstellung zum 500. Todestag von Leonardo da Vinci angereist.
„Ich liebe Frankreich, aber das geht wirklich zu weit“, sagte eine Spanierin. „Ich verstehe nicht, warum die Polizei die Aktion nicht beendet.“ Ein Besucher aus China nannte den Protest „egoistisch“. Ein französischer Tourist rief wutentbrannt dazu auf, den Louvre zu stürmen. Der Appell verhallte jedoch.
„Den Louvre zu besuchen ist nicht lebenswichtig“, entgegnete einer der Demonstranten. „Wir verteidigen unsere Rechte , das ist viel wichtiger.“ Der Ort für die Protestaktion war kein Zufall: Vor der berühmten Louvre-Pyramide des US-chinesischen Architekten Ieoh Ming Pei hatte Präsident Macron 2017 seinen Triumph bei der Präsidentschaftswahl gefeiert.
Der Ort hat eine symbolische Bedeutung, da Staatspräsident Emmanuel Macron im Frühjahr 2017 vor der Kulisse des Louvre seinen Sieg bei der Präsidentschaftswahl vor Tausenden Anhängern feierte. Die Pensionsreform ist eines der zentralen Wahlkampfversprechen Macrons. Er will die mehr als 40 Pensionssysteme vereinheitlichen. Die Gewerkschaften fürchten massive Einschnitte für viele Berufsgruppen und machen seit Monaten dagegen mobil.