80. Hahnenkammrennen

Kitzbühel macht sich bereit für das große Party-Wochenende

Bis heute, Mittwochabend, laufen noch die Aufbauarbeiten in der Kitzbüheler Innenstadt.
© Angerer Harald

Alle Jahre wieder wird beim Hahnenkammrennen die Kitzbüheler Innenstadt zur größten Partymeile Österreichs. Besonders die Erweiterung in den Stadtpark hat sich als großer Erfolg erwiesen.

Von Harald Angerer

Kitzbühel – Die Party in der Innenstadt in Kitzbühel im Rahmen der Hahnenkammrennen ist fast schon so legendär wie die Streif selbst. Alle Jahre wieder feiern Zehntausende Skifans vor, zwischen und nach den Rennen ihre Skistars oder auch einfach nur eine große Party. Seit einigen Jahren ist Thomas Rass mit seiner Firma Rass & Dorner für das Eventgelände in der Innenstadt bis zum Kurpark zuständig. Rass und sein Partner Uli Dorner mit seinen Mitarbeitern sind seit einigen Tagen dabei, die Stadt fit für die große Feier zu machen.

Derzeit prägen das Bild der Innenstadt vor allem Lkw und Gabelstapler, welche die Verkaufsstände und Bühnen aufbauen. Inzwischen ist auch der Stadtpark ein Teil der Innenstadtparty. „Das war ein großer Erfolg. Der Stadtpark wird von den Fans sehr gut angenommen und hat deutlich zur Entzerrung in der Innenstadt beigetragen“, schildert Rass im Gespräch mit der Tiroler Tageszeitung. Deshalb wurde heuer der Bereich vor der Stadtmauer sogar etwas erweitert. Drei zusätzliche Foodtrucks sorgen für mehr Angebot. „Zu Beginn wollte keiner der Stadtbetreiber in den Park, nun ist es umgekehrt“, freut sich Rass. Im dem Bereich gibt es auch eine eigene Bühne mit anderer Musik als im Zentrum. „Heuer konnten wir Melissa Naschenweng für einen Auftritt auf der U1-Bühne im Stadtpark gewinnen“, schildert Rass.

Ansonsten gibt es im Veranstaltungsbereich bis zum Kurpark eine einheitliche Beschallung mit 26 Boxentürmen. Sie alle sind auch mit der Rennstrecke verbunden. Dadurch können wichtige Durchsagen im Notfall überall zeitgleich gehört werden. Weiters gibt es von der Mausefalle bis in die Innenstadt 19 Videowalls, zwei von der FIS und 17 von Rass & Dorner. „Wir haben hier eine eigene Redaktion im Einsatz, die für Livebilder auf den Videowalls sorgt“, sagt Rass. Dadurch will man zum Beispiel verhindern, dass es vor den Bühnen zu Staus kommt. Das habe sich in den vergangenen Jahren sehr bewährt.

Ebenso gut funktioniert die Einschränkung bei den alkoholischen Getränken im Innenstadt- und Stadtpark-Eventgelände. „Harte alkoholische Getränke, wie etwa Kurze, sind nicht erlaubt“, schildert Rass. Dass sich das Problem mit dem Alkohol deutlich verbessert hat, belegen die Zahlen des Roten Kreuzes, welches nur noch wenige Personen versorgen muss, die viel zu tief ins Glas geschaut haben.

Gute Erfahrungen habe man auch mit der Sperrstunde um 22 Uhr gemacht. „Die Leute sind ja meist schon lange unterwegs und akzeptieren das. Und zudem gibt es danach genügend Lokale in Kitzbühel“, schildert Rass. Am Freitag ist die Partymeile von 9 bis 22 Uhr, am Samstag von 8 bis 22 Uhr und am Sonntag von 8 bis 16 Uhr geöffnet. „Sehr positiv entwickelt hat sich auch das Cashless-Bezahlsystem“, betont der Event-Profi. In Zusammenarbeit mit einem Kreditkarten-Anbieter kann an jedem Stand auch bargeldlos gezahlt werden.

Insgesamt sind es heuer 47 Stände im Veranstaltungsgelände, das sind um drei mehr als im Vorjahr. Von den insgesamt 47 sind 21 Foodtrucks, die Essen anbieten. Das ist dem Veranstalter besonders wichtig, daher wird hier auch eine Vorauswahl beim Angebot vorgenommen. Einen Standplatz zu bekommen, ist auch nicht einfach. Jedes Jahr suchen deutlich mehr Interessenten darum an, als es Stände gibt. Die Betreiber müssen sich an klare Vorgaben halten, wie zum Beispiel beim Alkohol. „Macht ein Betreiber das nicht, wird er verwarnt. Wir haben auch schon einen Stand während der Veranstaltung geschlossen“, schildert Rass. Trotzdem sei die Disziplin grundsätzlich sehr gut.

Ein weiterer Schwerpunkt ist heuer der Müll. Erstmals wird es eine so genannte „Müll-Polizei“ geben. Das sind vier Personen, welche die Fans darauf aufmerksam machen, dass sie den Müll in den Kübeln entsorgen sollen. „Sie werden aber auch den Müll selbst einsammeln. Das ist uns sehr wichtig“, schildert Rass. Man habe auch die Anzahl der Müllkübel um 40 Prozent erhöht.

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Der Aufbau soll bis heute, Mittwochabend, abgeschlossen sein, dann folgen noch Details. „Eine großartige Arbeit leisten auch die Männer des städtischen Bauhofs, die täglich um 5 Uhr die Stadt wieder sauber machen“, betont Rass. Abgebaut wird gleich nach der Veranstaltung. „Am Montagabend übergeben wir den Bereich dann wieder der Stadt“, erklärt Rass.

Programm der 80. Hahnenkammrennen in Kitzbühel

Mittwoch: 10 Uhr: Hahnenkamm Juniors, 1. Lauf (RTL), Ganslern; 11.30 Uhr: 1. Abfahrtstraining; 13 Uhr: Hahnenkamm Juniors, 2. Lauf (Slalom), Ganslern; anschließend Siegerehrung

Donnerstag: 11.30 Uhr: 2. Abfahrtstraining (live ORF eins)

Freitag: 11.30 Uhr: Super-G (live TT.com-Ticker); 18 Uhr: Startnummernvergabe Abfahrt; 18.30 Uhr: Siegerehrung Super-G

Samstag: 11.30 Uhr: Abfahrt (live TT.com-Ticker); 14.00 Uhr: Kitz Charity Trophy; 18 Uhr: Startnummernvergabe Slalom; 18.30 Uhr: Siegerehrung Abfahrt

Sonntag: 10.30 Uhr: Slalom, 1. Dg. (live TT.com-Ticker); 13.30 Uhr: Slalom, 2. Dg. (live TT.com-Ticker); anschließend Siegerehrung Slalom.

Weitere Infos und Tickets: www.hahnenkamm.com

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