Haft für 21-Jährigen wegen versuchten Mordes in Salzburg

Ein 21-Jähriger ist am Mittwoch von einem Geschworenengericht in Salzburg wegen versuchten Mordes zu sieben Jahren unbedingter Haft verurteilt worden. Der Österreicher soll am 27. Februar 2019 auf der Pernerinsel in Hallein im Streit um Drogen einem gleichaltrigen Kontrahenten ein Messer in die Brust gerammt haben. Der Angeklagte gestand eine Körperverletzung ein, bestritt aber eine Mordabsicht.

Das Opfer war bei der Messerattacke lebensbedrohlich verletzt worden. Dem Somalier wurden 5.000 Euro Teilschmerzengeld zugesprochen. Die Geschworenen hatten bei dem Prozess am Landesgericht Salzburg die Frage nach einem versuchten Mord mit 7:1 Stimmen bejaht. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Weder der Verteidiger noch der Staatsanwalt haben eine Erklärung abgegeben, wie Gerichtssprecher Peter Egger informierte.

„Hätte das Opfer nicht sofort medizinische Hilfe erhalten, wäre es verstorben“, gab Staatsanwalt Robert Holzleitner gestern, am ersten Verhandlungstag, zu bedenken. Der Beschuldigte sagte zur vorsitzenden Richterin Bettina Maxones-Kurkowski, er habe seinen Kontrahenten nicht töten, sondern nur am Oberarm verletzen wollen.

Mit den Handgreiflichkeiten habe der Somalier begonnen, schilderte der Angeklagte. Sein Verteidiger Hansjörg Reiner hatte für einen Freispruch vom Vorwurf des versuchten Mordes plädiert und gemeint, es gebe kein Motiv für eine Tötungsabsicht.

Der Angeklagte ist bereits viermal wegen Vermögens- und Suchtgiftdelikten vor Gericht gestanden. Was die heutige Verurteilung betrifft, so reichte der Strafrahmen in diesem Fall für einen jungen Erwachsenen von einem Jahr bis zu 15 Jahren Haft..

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