Kein Kinderspiel: Donnersbachwald baut Mega-Schneemann

Fieberhafte Bautätigkeit herrscht seit Wochen am Fuße der Riesneralm im obersteirischen Donnersbachwald: In diesem Fall handelt es sich aber nicht um einen neuen Skilift oder Gästewohnungen, sondern um einen Schneemann. Bis Ende des Monats soll dieser die schwindelerregende Höhe von 40 Metern erreichen und damit einen neuen Weltrekord aufstellen.

Seit Mitte Dezember wird in der Talstation der Riesneralm an dem Über-Schneemann gearbeitet. Mittlerweile reichen die von zwei Schneekanonen produzierten weißen Massen bis in eine Höhe von rund 30 Metern. Eine Woche haben die zahlreichen Helfer noch Zeit, um bis zum geplanten Fertigstellungstermin am 1. Februar die restlichen Meter Schnee aufzutürmen und in schneemännliche Formen zu bringen, denn vorerst sieht der potenzielle Rekordmann noch eher wie ein riesiger Termitenhügel aus. Insgesamt wird das Gebilde aus geschätzten 800 Tonnen Schnee bestehen.

Der bisherige Rekordhalter unter den Schneemann-Giganten ist übrigens eine Schneefrau. Sie wurde 2008 im US-Staat Maine errichtet und war exakt 37,21 Meter groß. Nun wollen Projektleiter Gerhard Peer und seine Mitarbeiter diese Marke knacken. Ob das Unterfangen gelingt, ist aber noch keineswegs sicher. Zwar ist die Wetterprognose mit den nötigen tiefen Temperaturen gut, die ersten drei Wochen habe es jedoch Warmwetter gegeben und dadurch seien die Arbeiten behindert worden, so Peer. Für ihn gehe es jetzt in erster Linie darum, über den bisherigen Rekordwert zu kommen: „Jeder Zentimeter mehr ist ein Plus.“

Am Schluss soll dem Schneemann ein Hut aufgesetzt werden. Dieser besteht aus einem sechs Meter hohen, mit Schnee gefüllten Gerüst, das in die Gesamthöhe eingerechnet wird. Am 1. Februar soll der gesamte Schneemann professionell vermessen werden, um den angestrebten Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde zu sichern. Anschließend ist eine große Feier in Form einer Open-Air-Party geplant.

Die Kosten für die Aktion belaufen sich auf rund 60.000 Euro. Das Geld kommt von diversen Sponsoren und den Tourismusverbänden. Der Budgetrahmen wird eingehalten werden, ist Projektleiter Peer optimistisch: „Wir haben das Glück, so viele ehrenamtliche Helfer zu haben. Ohne sie wäre das nicht möglich.“

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