Nach Saison-Aus für Wachter droht den Haien die Rote Laterne
Zum Abschluss des EBEL-Grunddurchgangs gastiert der HC Innsbruck heute (17.30 Uhr) in Wien. Und das ohne Daniel Wachter.
Von Tobias Waidhofer
Innsbruck – Gestern Nachmittag lag Daniel Wachter im Sanatorium Kettenbrücke bereits auf dem Operationstisch. Die Lage des Kärntners, der sich bei der 2:4-Niederlage gegen seine Landsmänner aus Villach einen Kreuzbandriss zugezogen hat, steht irgendwie auch stellvertretend für eine Haie-Saison, die in erster Linie von Pleiten, Pech und Pannen geprägt ist.
Das Saison-Aus für den 22-Jährigen ist bereits das dritte im Haifischbecken: Zuvor hatten schon Flo Pedevilla und Ondrej Sedivy die Spielzeit unfreiwillig und vorzeitig beenden müssen. „So etwas hab’ ich noch nie erlebt. Was heuer alles zusammengekommen ist ...“, schüttelte Wachter gestern Mittag den Kopf.
Für den Offensivmann stellt die Knieverletzung nach einer auch sportlich durchwachsenen Saison eine kleine persönliche Tragödie dar. Schließlich hat Wachter, der in seiner Debüt-Saison 18/19 im Haifischbecken so erfrischend aufgespielt hatte, für die neue Saison noch keinen Vertrag in der Tasche. Auch die Kollegen litten mit: „Seine Verletzung tut zusätzlich richtig weh“, meinte Clemens Paulweber. In der letzten Partie des Grunddurchganges gastieren die Haie heute (17.30 Uhr) bei den Capitals. Die Wiener sind bekanntlich längst für die Pickround qualifiziert, für die Tiroler geht es in erster Linie darum, sich den Bonuspunkt für die Qualifikationsrunde zu sichern. Denn bei einer Niederlage und einem gleichzeitigen Dornbirn-Sieg in Graz droht die Rote Laterne. Und das, nachdem man zwischenzeitlich meilenweit vor den Vorarlbergern gelegen war ...
Fehlen werden neben den Langzeitverletzten auch Tyler Cuma und der noch nicht spielberechtigte Neuzugang Luc Snuggerud. Optimistisch zu sein, fällt schwer. „Totgesagte leben länger“, antwortet Wachter. Es bleibt zu hoffen, dass er Recht behält.