Schule bis Tennisplatz: Mieming startet heuer teure Sanierungen
Schule, Kindergarten und Tennisplätze führen die Liste der aktuellen Projekte an. Indes regt sich Widerstand gegen das Wackerzentrum.
Von Thomas Ploder
Mieming – Während im Föhrenwald in Untermieming seit einigen Tagen ein Transparent der Anrainer gegen das geplante Wackerzentrum flattert, war hingegen das Projekt kein Themenpunkt der aktuellen Gemeinderatssitzung in Obermieming. Stattdessen spekulierte das Gremium angesichts der anhaltend starken Baukonjunktur über eine Verschiebung der Sanierung von Volksschule und Kindergarten Untermieming. Weil auch in Zukunft nicht mit einem Sinken der Preise gerechnet wird, soll das Vorhaben wie geplant umgesetzt werden. „Durch die Verlagerung des Lifts an die Außenseite des Gebäudes werden Kosten eingespart“, informierte BM Franz Dengg, „dadurch werden Kosten gesenkt und wir hoffen, durch weitere geeignete Maßnahmen die veranschlagten Summen einzuhalten.“
Zwischenzeitlich wurden für Volksschule und Kindergarten auch drei geeignete „Ausweichquartiere“ gefunden, wobei sich die Mieten kaum unterscheiden. Der Gemeinderat tendiert derzeit zu einem ehemaligen Tiwag-Gebäude und einem leerstehenden Gewerbeobjekt. Gegenüber einem ebenfalls verfügbaren Einfamilienhaus in Untermieming lassen die beiden erstgenannten flexiblere Raumaufteilungen zu. Offen bleibt derzeit die Frage, ob ein Transport der Schüler von Untermieming in die Halle in Obermieming organisiert werden muss und welche tatsächlichen Mehrkosten hierfür anfallen würden. „Im schlimmsten Fall kostet der Bustransfer in einem Schuljahr 60.000 Euro“, berichtete BM Franz Dengg, „was gegen diese Lösung sprechen würde.“ Die Entscheidung wurde bis zur Klärung der tatsächlichen Fakten vertagt.
Beschlossen wurde die Sanierung der Tennisplätze. Weil der Unterbau nach Meinung des ausführenden Unternehmens nicht saniert werden muss, dürften die tatsächlichen Kosten mit 106.000 unter den veranschlagten 130.000 Euro liegen. Bei sofortigem Baubeginn stehen die Plätze bereits zu Beginn der Freiluftsaison zur Verfügung.
„Der Klimawandel lässt grüßen“, kommentierte GR Gebhard Walter, der Leiter der Wildbach-Lawinenverbauung Tirol, eine rund 400 Meter lange Vermurung des Lehnbachs, die kurzfristig beseitigt werden muss, um Überflutungen und Flurschäden zu vermeiden. „Seit Generationen ist das Rückhaltebecken erstmals nicht zugefroren, wodurch eine Verlagerung dieser Geschiebemengen im Winter möglich wurde“, so Walter weiter. Parallel dazu müssen auch Verwachsungen entfernt werden. Der Kostenanteil der Gemeinde beläuft sich hier auf rund 15.000 Euro. Eine ähnliche Situation findet sich auch am Krebsbach in der Nähe des Badesees. Details sind hierzu noch nicht bekannt.