Rendi-Wagner fordert „zentralen Krisenkoordinator“ zu Corona

SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner fordert zum Thema Coronavirus von der Regierung die Einrichtung eines „zentralen Krisenkoordinators“. Es müsse „einen Kopf geben, der den Überblick hat und alle Infos bündelt“ - und der die Entscheidungen trifft, was letztendlich geschieht, sagte sie am Dienstag. Auch müsse das Thema auf die Agenda des Nationalen Sicherheitsrats am Freitag gesetzt werden.

Die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten eines Corona-Falles in Österreich sei aufgrund der Entwicklung in Italien „nicht kleiner geworden, ganz im Gegenteil“, sie sei „gestiegen und nicht mehr auszuschließen“, so die Parteivorsitzende am Dienstag im „roten Foyer“. „Wir müssen mehr als wachsam, vorbereitet sein, auf diesen Zeitpunkt, der wahrscheinlich nicht mehr lange auf sich warten lässt.“ Daher gelte es auch dafür zu sorgen, dass eine „vertrauensvolle, verständliche und leicht zugänglich Information für die Bevölkerung“ sichergestellt werde, erklärte sie erneut. Ausdrücklich begrüßt wurde von Rendi-Wagner, dass die entsprechende Hotline der AGES (0800-555-621) nun rund um die Uhr erreichbar ist.

Zu ihrer Forderung nach einem zentralen Krisenkoordinator sagte Rendi-Wanger, eine Koordination sei wichtig, weil es um die Zusammenarbeit von drei verschiedenen Ministerien (Gesundheits-, Innen- und Verteidigungsministerium), neun Bundesländern und auch der internationalen Ebene (EU und Weltgesundheitsorganisation) gehe.

28 Mitarbeiter des Universitätsklinikums Salzburg waren zuvor nach der Rückkehr von einem Betriebsausflug in Oberitalien in häusliche Quarantäne geschickt worden. Es handle sich um eine Vorsichtsmaßnahme, die Beschäftigten hätten bisher keine Symptome einer Erkrankung aufgewiesen, bestätigte ein Kliniksprecher am Dienstag gegenüber der APA entsprechende Medienberichte.

Die sogenannte „Auto-Quarantäne“ wurde telefonisch veranlasst. Die 28 Spitalmitarbeiter, die dienstfrei gestellt wurden, bleiben während der 14-tägigen Inkubationszeit in den eigenen vier Wänden. Von dieser Maßnahme sind laut dem Kliniksprecher auch Familienmitglieder betroffen, die mit den Rückgekehrten im gleichen Haushalt leben.

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