Fünf Mal „Politischer Aschermittwoch“
Der „Politische Aschermittwoch“ ist heuer breit bespielt wie selten. Denn neben den zwei aus dem freiheitlichen Lager stammenden Veranstaltungen gibt es auch zwei aus der SPÖ, zudem gibt es eine Veranstaltung der Antifa Wels mit dem Politiker Gregor Gysi. Das meiste Interesse gilt dem DAÖ-Event in der Prater Alm in Wien, wo Heinz-Christian Strache seinen Antritt bei der Wien-Wahl verkünden dürfte.
Parallel gibt FPÖ-Obmann Norbert Hofer sein Debüt als Hauptredner in der Rieder Jahnturnhalle. Bisher war dort Strache der Star der Veranstaltung und Hofer allenfalls als Gast dabei. Traditionell aus Protest gegen den bereits zum 29. Mal ausgetragenen Rieder Aschermittwoch bietet auch die Antifa Wels einen Diskussionsevent. Als Gast gewonnen wurde heuer der vielleicht prominenteste Vertreter der deutschen Partei „Die Linke“, Gregor Gysi.
Die SPÖ wiederum tritt getrennt auf, was aber eher örtliche denn inhaltliche Gründe hat. Bei beiden „Aschermittwochen“ wird ein Spitzengewerkschafter zum Mikrofon greifen. Bei der von Ex-Bundesgeschäftsführer Max Lercher initiierten Veranstaltung im steirischen Judenburg ist neben der Lienzer Bürgermeisterin Elisabeth Blanik (SPÖ) FSG-Chef Rainer Wimmer dabei. In Apetlon im Burgenland wird der Vorsitzende der Bau/Holz-Gewerkschaft Josef Muchitsch ebenso erwartet wie SP-Gesundheitssprecher Philip Kucher.
Keine politischen Büttenreden sind heuer von der ÖVP avisiert. In vergangenen Jahren hatte sich etwa der frühere Wirtschaftsbundobmann Christoph Leitl hier hervorgetan. Auch im Vorjahr gab es zu Aschermittwoch einen Event in Kärnten, wo sogar Parteichef Sebastian Kurz zugegen war. Auf deftige Heiterkeiten wurde da allerdings verzichtet, sondern mehr oder weniger ein normales parteipolitisches Programm kurz vor der EU-Wahl abgespult.