Zahl der Coronavirus-Opfer in Italien auf zwölf gestiegen

Die Bilanz der Coronavirus-Epidemie in Norditalien ist auf zwölf gestiegen. Am Mittwoch wurde erstmals ein Todesopfer in der norditalienischen Region Emilia Romagna gemeldet. Das Todesopfer ist ein 70-Jähriger aus der lombardischen Stadt Lodi, teilte der italienische Zivilschutz mit. Erstmals wurde auch ein Krankheitsfall in Griechenland gemeldet.

Am Mittwoch wurde auch erstmals ein Todesopfer in der norditalienischen Region Emilia Romagna gemeldet. Das Todesopfer ist ein 70-Jähriger aus der lombardischen Stadt Lodi, das auf der Intensivstation des Krankenhauses in Parma gestorben ist, teilte der italienische Zivilschutz mit. Die Zahl der Infektionen stieg am Mittwoch auf 374 Fälle, die meisten davon in der Lombardei. Erstmals gab es Infektionsfälle auch in der Adria-Region Marken. Zu den Infizierten zählten auch vier Minderjährige, darunter auch ein vier Jahre altes Mädchen. Bisher wurden italienweit 9.462 Tests durchgeführt.

Inzwischen ist die chinesische Touristin genesen, die Ende Jänner mit ihrem Mann als erster Coronavirus-Fall in Italien gemeldet worden war. Die Frau wurde im römischen Krankenhaus Spallanzani negativ auf das Covid-19 getestet. Auch ihr Ehemann ist bereits genesen, teilte das Krankenhaus mit.

Die griechischen Gesundheitsbehörden bestätigten am Mittwoch erstmals eine Infektion mit dem Coronavirus Sars-CoV-2. Betroffen sei eine 38-jährige Frau, die in einem Krankenhaus der nordgriechischen Hafenstadt Thessaloniki isoliert worden sei, teilte das Gesundheitsministerium mit. Die Zahl der Toten in Norditalien stieg indes auf zwölf.

Die Frau hatte in den vergangenen Tagen Norditalien besucht und war danach nach Griechenland zurückgereist, wie es hieß. Nun suchen die Behörden nach anderen Personen, die in Kontakt mit der infizierten Frau gekommen waren, berichtete das Staatsfernsehen (ERT).

In Frankreich gibt es inzwischen ein zweites Todesopfer: Ein 60-jähriger Franzose starb in der Nacht auf Mittwoch in Paris, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Bereits Mitte Februar war ein 80-jähriger Tourist aus China in einem Pariser Krankenhaus den Folgen der Viruserkrankung erlegen. Bei ihm handelte es sich um den ersten Todesfall in Europa.

Der nun gestorbene Mann sei „in einem äußerst schlechten Zustand“ in die Pariser Klinik La Pitie-Salpetriere eingeliefert und positiv auf das Coronavirus getestet worden, sagte ein Vertreter des Gesundheitsministeriums. Das Ministerium bestätigte zwei neue Infektionsfälle in Frankreich. Damit gibt es in dem Land derzeit vier Coronavirus-Fälle. Elf zuvor Infizierte sind bereits wieder gesund.

Indes wurde Brasilien am Dienstag vermutlich der erste Coronavirus-Fall registriert, wie das Gesundheitsministerium des Landes auf Twitter mitteilte. Es könnte sich dabei auch um den ersten Fall in Südamerika überhaupt handeln. Einem Medienberichte zufolge geht es um einen 61-Jährigen, der nach einer Italien-Reise nach Brasilien zurückgekehrt war.

In der offiziellen Mitteilung des brasilianischen Gesundheitsministeriums hieß es, man untersuche zusammen mit den städtischen und bundesstaatlichen Gesundheitsbehörden einen Fall in Sao Paulo. Diesen soll nach einem Bericht des Portals G1 das Albert-Einstein-Krankenhaus festgestellt haben. Demnach habe ein 61-jähriger Mann, der zwischen dem 9. und 21. Februar nach Norditalien gereist war, die Symptome der Krankheit wie Husten gezeigt haben. Er sei nun zu Hause isoliert. Im Institut Adolfo Lutz, so etwas wie dem akkreditierten Labor des Gesundheitsministeriums, soll noch zweiter Test gemacht werden.

In Kroatien wurde nun ein zweiter Fall bestätigt. Es handelt sich um den Bruder des Patienten, der am Dienstag als erster Erkrankter bestätigt wurde. Bei seine Freundin, mit der er zusammen in Mailand ein Fußballspiel besucht hatte, verlief der Test negativ. Die Frau bleibt aber vorerst in Quarantäne, bis ein zweites Testergebnis vorliegt. Das Paar war mit einem Bus aus Mailand nach Hause gereist. Mit den anderen Passagieren wurde bereits Kontakt aufgenommen.

In Deutschland wurden am Dienstagabend zwei neue Coronavirus-Erkrankungen publik. Erstmals sind auch Patienten in den Bundesländern Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen nachweislich daran erkrankt. Der Betroffene in Nordrhein-Westfalen befindet sich in einem kritischen Zustand, wie das Landes-Gesundheitsministerium mitteilte.

China vermeldete unterdessen einen weiteren Anstieg bei Todesopfern und Infizierten durch die Lungenkrankheit Covid-19. Wie die Pekinger Gesundheitskommission am Mittwoch mitteilte, kamen weitere 52 Menschen durch das neuartige Coronavirus ums Leben. Die Gesamtzahl der Opfer in China stieg damit auf 2.715. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen kletterte um 406 auf über 78.000.

Sämtliche neuen Todesfälle und fast alle neuen Infektionen in der Volksrepublik wurden aus der besonders betroffenen Provinz Hubei gemeldet, wo das Virus in der Millionenmetropole Wuhan ursprünglich ausgebrochen war. Auf den Rest des Landes entfielen nur noch fünf neue Infektionen.

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