Oberösterreicherin übergab Trickbetrügerin 27.000 Euro
Eine 76-Jährige aus dem Bezirk Eferding hat einer Trickbetrügerin 27.000 Euro übergeben. Die Frau rief am Mittwoch gegen 9.00 Uhr bei der Seniorin an. Dabei glaubte das Opfer, mit einer Verwandten namens Karoline zu sprechen. Diese erzählte von einer Eigentumswohnung, die sie in Wels gekauft hätte, und lockte der Pensionistin das Geld heraus. Einen weiteren Trickbetrug gab es in Salzburg.
Die 76-Jährige hob 17.000 Euro auf ihrer Bank ab, 10.000 Euro hatte sie daheim, berichtete die Landespolizeidirektion Oberösterreich am Donnerstag. Gegen 11.00 Uhr kam die angebliche Anwältin der Verwandten zur Wohnung der Seniorin und nahm das Geld und zwei einfache Golddukaten entgegen. Die Frau ging zu Fuß weg.
Die Betrogene verständigte dann am Abend selbst die Polizei. Die Frau, die das Geld abgeholt hat, ist circa 30 Jahre alt, etwa 1,60 Meter groß und trug eine blaue Kapuzenjacke mit Pelzbesatz sowie eine schwarze Hose. Die Polizei rät, mit betagten Verwandten über Trickbetrüger zu sprechen und sie zu warnen. Man soll sofort auflegen, wenn ein unbekannter Anrufer Geld fordert, sich auf gar kein Gespräch einlassen, sich nicht einschüchtern lassen, keine Details zu finanziellen und familiären Verhältnissen verraten und niemals Geld an unbekannte Personen übergeben. Besteht ein Verdacht auf Betrug, bittet die Polizei, sofort mit ihr Kontakt aufzunehmen.
Einmal mehr haben Unbekannte auch in der Stadt Salzburg eine betagte Frau mit dem „Unfalltrick“ um eine große Summe Geld gebracht. Sie gaben am Telefon an, der Enkelsohn habe soeben einen Unfall mit einem Todesopfer verursacht. Um einer Haftstrafe zu entgehen, müsse er umgehend einen Teil des Schmerzensgeldes bezahlen. Kurz darauf erschien ein Mann, dem die 87-Jährige über 10.000 Euro übergab.
Der Enkelsohn hatte die 87-Jährige am Mittwoch tatsächlich besucht. Kurz nachdem er am Nachmittag wieder weggefahren war, rief eine Frau bei der betagten Salzburgerin an und teilte mit, dass ihr Enkel einen Unfall verursacht habe, bei dem ein Mensch ums Leben gekommen sei. Danach übergab sie den Hörer an einen angeblichen Polizisten, der den Unfall bestätigte und der Frau mitteilte, das ihr Enkelsohn 250.000 Euro Schmerzensgeld und Schadenersatz zu zahlen habe. Um eine Gefängnisstrafe zu verhindern, sei ein Teil des Betrages sofort fällig.
Die 87-Jährige glaubte die Geschichte und sagte zu, innerhalb kurzer Zeit einen niedrigen fünfstelligen Betrag auftreiben und bei ihr zuhause übergeben zu können. Rund eine Stunde später tauchte tatsächlich ein Mann auf, dem die Frau das Geld übergab. Erst später stellte sich heraus, dass sie Betrügern aufgesessen ist. Den Täter beschrieb sie als Südländer, der etwa 40 bis 50 Jahre alt und 1,60 Meter groß sein soll.