Japan will wegen Coronavirus alle Schulen schließen
Japan will im Kampf gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus alle Schulen schließen. Die Maßnahme trete am Montag in Kraft und umfasst laut Premier Shinzo Abe alle Volksschulen, Mittelstufen und Gymnasien. Die Schließung soll demnach bis zum Beginn der zehntägigen Frühlingsferien Ende März gelten. Laut Abe sind die kommenden beiden Wochen entscheidend für den Kampf gegen das Virus.
Japan hat bisher acht Todesfälle gemeldet, die in Verbindung mit dem Sars-CoV-2-Virus stehen. Mehr als 900 Menschen infizierten sich.
Die Zahl der Todesopfer durch die Coronavirus-Epidemie in Norditalien ist inzwischen auf 17 gestiegen. Die Zahl der Infektionen kletterte auf 650 Fälle, sagte Zivilschutzchef Angelo Borrelli am Donnerstag. 45 Patienten seien genesen.
Unterdessen ist der Präsident der norditalienischen Region Lombardei, Attilio Fontana, in eine Art Quarantäne getreten. Das kündigte der 67-jährige Fontana am Mittwochabend auf Facebook an. Er hatte mit einer Corona-Infizierten eng zusammengearbeitet und setzte deshalb diesen Schritt. Auch der Bürgermeister der Kleinstadt Borgonovo in der norditalienischen Region Emilia-Romagna steckte sich an. Seit der Diagnose steht Mazzocchi in seinem Haus unter Quarantäne.
Im Iran ist die Zahl der Todesopfer durch die Coronavirus-Epidemie nach offiziellen Angaben auf 26 gestiegen. Insgesamt 245 Menschen aus verschiedenen Teilen des Landes seien positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden, hieß es. Unter den positiv Getesteten ist auch die iranische Vizepräsidentin Massumeh Ebtekar. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur IRNA ist die 59-Jährige derzeit unter ärztlicher Aufsicht zuhause. Alle Mitglieder ihres Teams in der Abteilung für Frauen- und Familienrechte im Präsidialamt müssen nun ebenfalls getestet werden.
Für 130 Urlauber in einem unter Quarantäne gestellten Hotel auf Teneriffa gab es am späten Donnerstagnachmittag gute Nachrichten. Sie sollten noch am Abend das Hotel verlassen dürfen - aber nur, weil sie erst nach dem 24. Februar angereist seien und somit keinen Kontakt zu den vier Infizierten haben konnten, wie die Regierung der Kanaren mitteilte.
Spezielle Grenzkontrollen als Maßnahme zur Eindämmung des Coronavirus soll es nach Angaben der EU-Kommission in der EU bis auf Weiteres zwar nicht geben. Deutschland beginnt aber, Daten von Einreisenden genauer unter die Lupe zu nehmen. Österreich wendet solche Maßnahmen vorerst nicht an, hieß es dazu aus dem Gesundheits- und dem Innenministerium zur APA.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron warnte vor einer rasanten Ausbreitung des neuen Coronavirus. „Wir stehen vor einer Krise, die Epidemie kommt“, sagte der Staatschef am Donnerstag bei einem Besuch in dem Pariser Krankenhaus La Pitie-Salpetriere. Dort war in der Nacht auf Mittwoch erstmals ein Franzose gestorben, der positiv auf das Virus getestet worden war.