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Mazda CX-30: In der Ruhe liegt die Kraft

Verspielt und gereift gleichermaßen: der Mazda CX-30 in attraktivem „Crystal Soul Rot“.
© Werk

Japanisches „Kodo“-Design mit einem Hauch italienischer Bellezza: Der schicke Mazda CX-30 ist die besonnene Alternative für SUV-Fans, die Ausgeglichenheit in Design und Fahrleistung schätzen.

Von Gregor Zoller

Inzingberg – Der erste Eindruck macht ja bekanntlich viel aus. Und so denkt sich der unvoreingenommene Beobachter in dem Moment, in dem der Mazda CX-30 sein Stelldichein gibt, wohl das Seine. Aber nur das Beste freilich, denn der Japan-Export ist fürwahr ein adretter, ja gar schicker, Anblick. Die Formensprache, die Mazda nun seit einiger Zeit der Reihe nach in all seinen Modellen implementiert, vermittelt im Sinne des zugrunde liegenden „Kodo“-Gedankens wahrlich Ruhe und Ausgeglichenheit.

Aber wer nun Langeweile vermutet, der irrt, denn die Details sind verspielt, das Profil dynamisch, der Gesamteindruck ein guter. Nahez­u italienisch mutet die Linienführung an, wenngleich der Kenner sie natürlich ziel­sicher den Japanern zuzuordnen weiß.

Innen wie außen herrschen im CX-30 Aufgeräumtheit, Klarheit und Reduktion – die Design-Spielereien gehören der Vergangenheit an.

Unter der Haube, die von dem markant gestalteten Kühlergrill in Front begrenzt wird und seitlich in die elegant-schmal gehaltenen Voll-LED-Scheinwerfer übergeht, werkelte in unserem Testmodell ein 116-PS-Diesel. Freilich keine Rennmaschine, treibt das Aggregat das Crossover-SUV doch launig voran und hält dabei den Verbrauch niedrig. Auch hier also Ausgeglichenheit, in dem Fall in der Geldbörse des Fahrers.

Das Dreigestirn der Antrieb­e setzt sich beim CX-30 aus dem hier getesteten Diesel, einem 122-PS-Benziner und dem neuartigen Skyactiv-X-Motor zusammen, der als Selbstzünder die Charakteristik und Drehfreude eines Benziners mit der Effizienz und Laufkultur eines Dieselmotors in Symbiose bringen soll und derzeit eben im CX-30 und im Mazda3 angeboten wird. So verlockend dies klingt, wir waren mit dem „Oldie“, der mit seiner Euro-6d-Temp-Abgaseinstufung mit Sicherheit kein altes Eisen, sondern komplett am Puls der Zeit ist, rundum zufrieden.

Die Laufruhe und die Mazda-­typisch gefällige Getriebeauslegung haben dann fast schon eine beruhigende Wirkung. Ebenso beruhigend das Interieur, das zwar mit allen angesagten Gadgets aufwartet, von großem Multimedia-Display des Infotainment-Systems über kabellos­e Smartphone-Ladeschale bis hin zu bequemen Komfortsitzen. Doch alles hält sich dezent im Hintergrund und lässt die gelungene Möblierung und das stimmige Ambiente wirken.

Wenn die Helferlein wie der Notbremsassistent mit Fußgänge­r- und Radfahrer­erkennung und die andere­n i-Activ­sense-Systeme im Dienst sind, ist endgültig innere Ruh­e angesagt. Und auch wenn diese dank wetterbedingt blockierter Sensoren ebendiesen Dienst quittieren, bleibt noch die Ruhe und Ausgeglichenheit des Lenkers, die den CX-30 sicher auf Kurs hält.