Kraft in Lahti Zweiter hinter Geiger

Das Duell zwischen Stefan Kraft und dem Deutschen Karl Geiger im Skisprung-Weltcup geht weiter. Im 1.000 Einzelbewerb schlug der Oberstdorfer am Sonntag zurück und siegte vor dem Freitag-Gewinner aus Salzburg. Vier Konkurrenzen vor Schluss führt Kraft mit 118 Punkten Vorsprung. Michael Hayböck segelte als Dritter erstmals seit fast zwei Jahren auf das Podest.

In den jüngsten drei Bewerben landeten Kraft und Geiger stets ganz vorne, am Sonntag verkürzte Geiger auf 1:2 Siege. Er schaffte mit 122,5 und 130 m zweimal Bestweite und gewann mit 5,9 Punkten Vorsprung. Doch Kraft (119,5/126) bewies neuerlich Klasse. Nach dem sechsten Podestplatz in Serie nimmt der 26-Jährige die kommende Raw-Air-Serie in Norwegen mit viel Selbstvertrauen in Angriff.

Die 20 verlorenen Punkte ärgerten Kraft keineswegs, groß war hingegen die Freude, endlich wieder gemeinsam mit seinem Zimmerkollegen auf dem Podest zu stehen. „Das hätte ich mir nie träumen lassen. Es ist zwei, drei Jahre her, das freut mich für den Michi. Da ist es egal, dass mir der Karli ein paar Punkte abgenommen hat, das werden wir genießen.“ Mit seinen Sprüngen war der Doppel-Weltmeister von Lahti 2017 jedenfalls sehr zufrieden. „Das ist ein sehr schöner zweiter Platz.“

Vor der am Freitag in Oslo startenden Norwegen-Tour gelte es gut zu regenerieren, sagte Kraft im ORF-Fernsehen. „Denn ich bin schon ein bisschen blau in den Beinen.“

Hayböck war erleichtert, endlich wieder zwei tolle Sprünge gezeigt zu haben. „Ich hatte keine einfachen Phasen, jetzt bin ich mega-happy“, sagte der Oberösterreicher. „Heute habe ich mir gedacht, diesmal falle ich nicht mehr zurück. Ich habe gewusst, ich mag die Schanze, da tue ich mir leichter und habe auch von den Trainern einen guten Input bekommen und das habe ich beinhart umgesetzt. Es taugt mir voll, dass ich belohnt worden bin“, erklärte der zweifache Lahti-Sieger.

Kraft verbesserte sich im Finale vom dritten Rang, Hayböck flog vom fünften Platz auf das Podest. Dort war er zuletzt am 11. März 2018 in Oslo gestanden. Pokalverteidiger Ryoyu Kobayashi (122/122,5) fiel im Finale vom zweiten auf den siebenten Platz zurück.

Gregor Schlierenzauer, der beim dritten Rang im Teambewerb am Samstag nicht im ÖSV-Quartett gestanden war, verließ Lahti doch noch zufrieden. „Die letzte technische Raffinesse fehlt noch, aber die Leistung stimmt mich zuversichtlich“, sagte der 30-jährige Rekord-Gewinner des Weltcups (53 Siege) nach dem 13. Platz (115,5/123,5 m). Philipp Aschenwald landete an der 18. Stelle (115/121).

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