Ausgangssperre-Verstoß: Fast 250 Festnahmen in Argentinien

Bereits am ersten Tag der weitgehenden Ausgangssperre aufgrund der grassierenden Coronavirus-Pandemie sind in Argentinien fast 250 Menschen wegen Verstößen gegen die Anordnung festgenommen worden. Unter den Festgenommenen seien eine mit dem Coronavirus infizierte Ärztin, ein alkoholisierter Polizist und ein Jogger gewesen, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Télam am Freitag.

In Argentinien gibt es derzeit 158 bestätigte Coronavirus-Fälle. Drei Menschen sind bisher an der Erkrankung Covid-19 gestorben.

Wegen des sich rasch ausbreitenden Coronavirus hatte die argentinische Regierung in der Nacht auf Freitag eine weitgehende Ausgangssperre verfügt. Bis 31. März dürfen die Menschen ihre Häuser und Wohnungen nicht mehr verlassen. Erlaubt sind lediglich Besorgungen in nahe gelegenen Lebensmittelgeschäften und Apotheken. Wer ohne Grund im Freien angetroffen werde, kann wegen Verbrechen gegen die öffentliche Gesundheit belangt werden. Polizisten patrouillierten auf den Straßen, um die Ausgangssperre durchzusetzen.

Einige Berufsgruppen sind von der Ausgangssperre ausgenommen: Ärzte, Pfleger und Polizisten, Mitarbeiter in der Lebensmittel-, Pharma- und Petroindustrie, Angestellte von Supermärkten und Apotheken sowie Beschäftigte von Logistikfirmen können weiterhin zur Arbeit gehen.

Paraguay meldete indes den ersten Todesfall in dem südamerikanischen Land infolge der Coronavirus-Pandemie. Präsident Mario Abdo verlängerte kurz zuvor eine bereits angekündigte Quarantäne-Verordnung bis zum 12. April und forderte für eine Woche eine Politik der sozialen Isolation. Die Gesundheitsbehörden haben bisher 18 Infektionsfälle verzeichnet.

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