„Nicht zur Überwachung der Ausgangssperre": Wofür Drohnen im Einsatz sind
Zur Überwachung der Ausgangs-beschränkung würden die kleinen Fluggeräte nicht verwendet, sagt Innenminister Nehammer.
Von Serdar Sahin
Wien – Im Kampf gegen das Coronavirus wird die italienische Polizei in Städten Drohnen zur Überwachung der Ausgangssperre einsetzen. In Belgien und Spanien beobachten die Beamten bereits die Ausgangssperren mit den unbemannten Flugkörpern.
Und wie schaut es in Österreich aus? „Drohnen werden nicht zur Überwachung der Ausgangsbeschränkungen eingesetzt“, erklärt ÖVP-Innenminister Karl Nehammer gegenüber der TT. Die Polizei in Wien würde die kleinen Fluggeräte im Verkehrsbereich verwenden – etwa bei Staus und Unfällen. In Ö1 sagte der Minister, dass dabei gleichzeitig Menschenansammlungen entdeckt werden könnten.
Auch in Tirol werden laut Innenministerium zwei Drohnen verwendet, „die überwiegend für Aufnahmen von größeren Verkehrsunfällen oder vom Landeskriminalamt bei Übersichtsaufnahmen von Tatorten zugezogen werden“. Bundesweit gibt es demnach bei der Polizei 76 Drohnen. So würden die 13 Cobra-Beamten, die derzeit in Griechenland im Einsatz sind, zwei solcher Fluggeräte für Aufklärungszwecke verwenden.
Immer öfter wird in Europa auch überlegt, die Überwachung von Ausgangssperren mit Handydaten durchzuführen. Zur Überwachung würden Handydaten hierzulande nicht eingesetzt, heißt es aus dem Innenressort. Allerdings hat A1 der Bundesregierung anonymisierte Daten zur Verfügung gestellt, „um Bewegungsprofile der Menschen – auf Regionen bezogen – zu sehen und mit Tagen vor den Ausgangsbeschränkungen zu vergleichen“, so das Ressort. Daraus konnte „generell“ geschlossen werden, dass sich die Menschen an die Maßnahme halten. Betont wird, dass dies „nicht Teil polizeilicher Erhebungen“ sei.