Leichter Rückgang bei Bettenbelegung erwartet
Österreich bewegt sich bei der erwarteten Auslastung der Spitalskapazitäten „auf der sicheren Seite“. Das betonte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am Karfreitag. Laut Herwig Ostermann, dem Geschäftsführer von Gesundheit Österreich, gehen die Prognosemodelle für nächste Woche von einem leichten Rückgang bei den belegten Betten aus. Indes verringerte sich die Zahl der Infizierten weiter.
In der Normalpflege gibt es derzeit laut offiziellen Zahlen 1.032 Hospitalisierte. Das ist der niedrigste Stand seit 30. März und ein Rückgang um 54 Fälle zum Vortag. Bei den Intensivbetten waren am Freitagvormittag 261 belegt, erwartet werde ein Rückgang auf 200 bis 250 Erkrankte. Man müsse dabei aber „regionale Dynamiken“ berücksichtigen, sagte Ostermann. Das heißt, dass man bei einem größeren Ausbruch in einer bestimmten Region punktuell an die Grenzen der Kapazitäten gelangen könnte.
Erfreulich sei auch, dass der effektive Reproduktionsfaktor mittlerweile bei unter 1 liege. Diese Zahl gibt an, wie viele Mitmenschen eine infizierte Person derzeit ansteckt. Den Ausgangsfaktor (R0) unter 1 zu drücken, war das erklärte Ziel der Bundesregierung.
Anschober warnte die Bevölkerung aber erneut davor, die geltenden Maßnahmen - vor allem zur Distanzierung von Mitmenschen - ab nun nicht mehr einzuhalten. „Machen Sie nichts kaputt“, appellierte der Minister. Bisher habe man nur „die erste Etappe“ geschafft, „das ist nicht das Endergebnis“.
Die Zahl der in Österreich aktiv an Covid-19 erkrankten Personen verringerte sich bis zum Karfreitag (Stand 10.30 Uhr) weiter. Nach bisher 13.404 positiven Testergebnissen sind 6.064 Personen wieder genesen und 319 gestorben, teilten Innen- und Gesundheitsministerium mit. Die aktiven Fälle gingen damit im 24-Stunden-Vergleich um 7,4 Prozent auf 7.021 zurück.
Die 319 Todesopfer bedeuteten einen Anstieg um 24 Verstorbene seit Donnerstag. 71 Todesfälle gab es bisher in der Steiermark, 67 in Wien, 59 in Tirol und 54 in Niederösterreich. Oberösterreich meldete 29 Tote, Salzburg 23, Vorarlberg sieben, Kärnten fünf und das Burgenland vier. Die Zahl der durchgeführten Testungen auf das Coronavirus lag mittlerweile bei 134.743.