Heuer keine Beschlüsse: Neue Zillertalbahn muss warten
Laut den Zillertaler Tourismusverbänden wird es heuer keine Beschlüsse für das Zillertaler Mobilitätskonzept geben.
Von Angela Dähling
Zillertal – Vollbremsung heißt es für die Finanzpläne der Zillertaler Verkehrsbetriebe. Dieser Tage hätten nach Tux-Finkenberg die Tourismusverbände Zell-Gerlos, Mayrhofen-Hippach und Erste Ferienregion im Zillertal in außerordentlichen Vollversammlungen das Ja ihrer Mitglieder zur Mobilitätsabgabe einholen sollen. Wie berichtet, soll für die geplante wasserstoffbetriebene Zillertalbahn und ein erweitertes Öffi-Angebot, das Gästen die Gratis-Nutzung ermöglicht, die Ortstaxe im ganzen Tal um 1,25 Euro ab Winter 2023 erhöht werden.
„Ich werde heuer sicher keine Vollversammlung einberufen, um über eine Ortstaxenerhöhung zu reden“, stellt der Mayrhofner TVB-Obmann Andreas Hundsbichler klar. Auch seine Kollegen Ferdinand Lechner aus Zell und Ernst Erlebach aus Fügen bestätigten, derartige Beschlüsse seien in weite Ferne gerückt. „Wir haben jetzt andere Probleme“, sagt Lechner. Frühestens 2021 sei an eine Abstimmung zu denken. Das habe man auch dem VVT mitgeteilt. „Geplant war, diesen März die Fahrzeuge zu bestellen“, schildert ZVB-GF Helmut Schreiner. Neue Verhandlungen mit der Firma Stadler stünden daher an, eine Verschiebung sei aber möglich. Franz Hörl, ZVB-Aufsichtsratsvorsitzender, erklärt, es werde weiter an der Umsetzung gearbeitet.
Die Stimmung in den Tourismusbetrieben sei schlecht, sagen die TVB-Obleute. „Fünf Winterwochen fehlen, und wenn im Sommer mit minus 50 % zu rechnen ist, sieht es für einige Betriebe ganz schlecht aus“, sagt Hundsbichler. Man warte täglich auf neue Infos von der Regierung und fühle sich „wie in einem schlechten Film“, meint Erlebach. Gäste aus nördlichen Nachbarländern, die nicht per Flugzeug anreisen müssten, sollen laut Lechner jetzt verstärkt beworben werden.