Coronavirus: Trump hofft auf weniger als 100.000 Tote in USA
US-Präsident Donald Trump hofft auf weniger als 100.000 Tote durch das neuartige Coronavirus in den USA. Das sei deutlich unter den Opferzahlen von bis zu 2,2 Millionen, die eine Studie ohne Eindämmungsmaßnahmen befürchtet hatte, sagte Trump am Freitag bei einer Veranstaltung in Weißen Haus. Es sei dennoch „eine schreckliche Zahl“.
Der Präsident sagte, durch die Maßnahmen seiner Regierung seien „vielleicht Millionen Menschenleben gerettet“ worden. Trump ehrte am Freitag im Weißen Haus mehrere Amerikaner für „harte Arbeit, Heldentum und Hoffnung“ in der Corona-Krise.
Kritiker werfen Trump vor, die Gefahr durch das Virus zunächst kleingeredet zu haben. Wissenschaftler der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore haben in den USA inzwischen knapp 1,1 Millionen Infektionen verzeichnet (Stand Freitagabend) - das ist knapp ein Drittel der bestätigten Infektionen weltweit. Die Zahl der Toten in den USA liegt demnach bei mehr als 64.000.
Trump hatte noch am 17. April gesagt, seine Regierung rechne mit 60.000 bis 65.000 Toten infolge der Coronavirus-Epidemie in den USA. Frühere Modelle, die das Weiße Haus vorgestellt hatte, hatten mindestens 100.000 Tote in den USA vorhergesagt. Inzwischen haben mehrere US-Staaten begonnen, Schutzmaßnahmen wieder zu lockern.