Brückeneinsturz auf Umfahrung in NÖ - Statikproblem geortet

Nach dem Einsturz einer Brücke im Zuge des Baus der Umfahrung Wieselburg (Bezirk Scheibbs) ist am Freitagnachmittag seitens des NÖ Straßendienstes ein erstes Untersuchungsergebnis bekanntgegeben worden. Demnach zeichne sich ein Problem an der Statik des Bauwerks ab. Weitere Resultate waren vorerst offen. Ab nächster Woche soll die eingestürzte Brücke abgetragen werden.

Ausständig waren am Freitag etwa Ergebnisse von Materialprüfungen. Entsprechende Proben wurden bereits entnommen, sie werden laut einer Aussendung von akkreditierten und unabhängigen Prüfanstalten untersucht.

Aus „heutiger Sicht“ müsse auch die zweite baugleiche Brücke auf der Umfahrung weiterhin für den Baustellenverkehr gesperrt bleiben, teilte der NÖ Straßendienst mit. In diesem Fall werde ein Sanierungskonzept erstellt. Alle weiteren Brücken an der neuen Umfahrung Wieselburg seien in Ordnung, wurde betont.

Der Wiederaufbau bzw. die Sanierung der beiden betroffenen Brücken soll „möglichst rasch“ gestartet werden. Ersten Einschätzungen zufolge ist mit einer Verkehrsfreigabe im Frühjahr 2021 zu rechnen.

Das Bauwerk an der Umfahrung war am Sonntagnachmittag eingestürzt. Die seit einem Jahr fertiggestellte Wirtschafts- und Wildbrücke mit einer Stützweite von 25 Metern war noch nicht für den Verkehr freigegeben. Bei dem Einsturz wurde niemand verletzt. Um sicherzugehen, dass es tatsächlich keine Verschütteten gab, war nach Polizeiangaben auch ein Suchhund an Ort und Stelle.

Am Montag wurde eine externe und unabhängige Untersuchungskommission unter der Federführung des Forschungsbereichs Stahlbetonbau der TU Wien eingerichtet. Das Gremium setzt sich aus Experten der Bereiche Betontechnologie, Statik und Bodenbeschaffenheit zusammen.

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