Bischof Glettler zeigt Lösungen für die Pfarre Imsterberg auf
Rund drei Stunden dauerte gestern Nachmittag das Gespräch in Innsbruck zum Thema Pfarre Imsterberg. Wie berichtet, hatte sich in den vergangenen Wochen das Verhältnis zwischen einem Großteil der Pfarrgemeinde und ihrem Pfarrprovisor Stephan Müller verschlechtert.
Imsterberg, Innsbruck — Rund drei Stunden dauerte gestern Nachmittag das Gespräch in Innsbruck zum Thema Pfarre Imsterberg. Wie berichtet, hatte sich in den vergangenen Wochen das Verhältnis zwischen einem Großteil der Pfarrgemeinde und ihrem Pfarrprovisor Stephan Müller verschlechtert. Es gipfelte in einer Plakataktion gegen lateinische Messen. Bischof Hermann Glettler und der stellvertretende Generalvikar Roland Buemberger zeigten bei der gestrigen Besprechung „einige Varianten" auf, „die in jedem Fall für die Zukunft sicherstellen, dass in Imsterberg an Sonn- und Feiertagen eine für alle zugängliche Gemeindemesse in deutscher Sprache gefeiert wird". Die definitive Entscheidung werde in den nächsten Tagen getroffen und spätestens in einer Woche mit Detailinformationen kommuniziert. Dem Vernehmen nach erbat sich Pfarrer Müller Bedenkzeit — seine Vorstellungen sollte der Priester, der als sehr konservativ gilt (teilweise lateinische Messen an Sonntagen, kein Volksaltar, Mundkommunion), in den nächsten Tagen dem Bischof mitteilen. Bis Oktober 2020 sollte die Lösung für die Pfarre Imsterberg fixiert sein. Der so genannte tridentinische Ritus wurde zuletzt unter Papst Benedikt XVI. im Jahr 2007 als außerordentliche Art der Liturgie begrüßt. In Imsterberg kam daher auch eine durchaus konservative Glaubensgruppe aus Tirol zusammen. Viele Imsterberger hingegen wichen in andere Gemeinden aus. Sogar der Pfarrgemeinderat besteht in Imsterberg hauptsächlich aus Gläubigen aus anderen Gemeinden. (pascal)