Wieder Unruhen und zwei Festnahmen bei Demo in Wien
Auch bei der Demonstration linker Aktivisten und Kurden am Freitag in Wien-Favoriten ist es zu Unruhen gekommen. Die Polizei bestätigte auf APA-Anfrage vorerst zwei Festnahmen, ein Polizist sei zudem verletzt worden. Vereinzelt kam es wieder zu Provokationen türkischer Faschisten wie etwa dem „Wolfsgruß“. Eingesetzt wurden auch Böller, Flaschen flogen durch die Luft.
Die Polizei, die ihr Aufgebot im Laufe des Abends aufgestockt hatte, versuchte, Demonstranten und Provokateure - offenbar wider Mitglieder der faschistischen, türkischen Gruppierung „Graue Wölfe“ auseinanderzuhalten. Ihr Ziel dürften abermals kurdische Aktivisten gewesen sein, die gegen 21.30 Uhr laut Polizei abzogen. Die rund 400 Demonstranten hatten sich zuvor in Richtung Hauptbahnhof bewegt. In der Menge wurde auch Wiens grüne Vizebürgermeisterin Birgit Hebein gesichtet.
Die Polizei hatte am Freitag die Wielandgasse, wo das in den vergangenen Tagen beschädigte Ernst-Kirchweger-Haus (EKH) steht, abgesperrt. Über dem Viertel kreiste permanent ein Polizeihubschrauber. Demonstriert wurde „gegen die Aggressionen und Angriffe türkisch-nationalistischer und islamistischer Gruppen“ der vergangenen Tage, hieß es vonseiten der Aktivisten. Trotz des Vermummungsverbots erschienen einige Demonstranten maskiert.