Singapurs Regierungspartei gewinnt erneut Parlamentswahlen

Singapurs Regierungspartei PAP hat erneut die Wahlen in dem südostasiatischen Stadtstaat deutlich gewonnen. Bei der Abstimmung am Donnerstag holte die Partei von Ministerpräsident Lee Hsien Loong 83 von 93 Sitzen im Parlament. Die Arbeiterpartei der Opposition erhielt zehn Sitze - vier mehr als bei den letzten Wahlen.

Die PAP hat damit alle 13 Parlamentswahlen in Singapur seit der Gründung des Stadtstaates im Jahr 1965 gewonnen.

Die Regierung hatte die Wahlen am 23. Juni einberufen, fast ein Jahr früher als geplant. Während des kurzen Wahlkampfs waren Kundgebungen im Freien aufgrund von Pandemieängsten verboten.

Mit über 45.000 bestätigten Fällen ist Singapur schwer vom Coronavirus betroffen. Während die Opposition die vorgezogenen Wahlen kritisiert hatte, argumentierte die PAP, der Schritt sei wegen der unvorhersehbaren Entwicklung der Pandemie notwendig gewesen.

Auf Kritik stieß auch die kurzfristige Entscheidung der Wahlkommission am Donnerstag, die Wahllokale zwei Stunden länger als zuvor geplant bis 22 Uhr geöffnet zu halten. Dies sei erforderlich gewesen, weil Distanzierungs- und Hygienemaßnahmen zu Verzögerungen bei der Abstimmung geführt hätten.

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