Postplatz in Imst: Jugendliche beseitigen Schandfleck
Von Thomas Parth
Imst – Der Imster Postplatz ist jene Drehscheibe, wo fast alle Pendlerbusse Halt machen und wo zu Schulzeiten täglich Hunderte Schüler ankommen oder abfahren. Nachdem die einstigen Pächter den Kiosk am Platz aufgegeben hatten, wurde die Gegend immer mehr zum Schandfleck und war mehrfach Thema im Gemeinderat. „Unser Zugang war, die Jugendlichen, die wir vom JZI aus betreuen, nach ihren Treffpunkten zu fragen“, schildert Streetworker Philipp Scheiring: „Da kam immer wieder der Postplatz zur Sprache.“ Weil Corona die Jugendarbeit zur Digitalisierung und auf die Straße (als mobile Jugendarbeit, Anm.) gezwungen hat, poppte die Projektidee auf, den Postplatz zu gestalten. „Über 15 Kids haben tatkräftig mitgeholfen, die dunklen Ecken zu säubern, die Balken und Bänke neu zu streichen und bunte Graffitis zu sprayen“, lobt Scheiring: „Der Einsatz der Jugendlichen war viel besser, als diverse Vorurteile behaupten!“
Thomas Greuter, Gemeinderat und Obmann des Jugendausschusses der Stadt Imst, hofft, dass sich die fliegende Jugendarbeit weithin bewährt: „Wir schauen uns jetzt mal an, wie das funktioniert. Bis jetzt läuft es super. Die Pädagogen im Gemeinderat, denen ich mich gerne anschließe, sind sehr positiv gestimmt. Das Land Tirol fördert mobile Jugendarbeit sehr gut, also stehen die Chancen nicht schlecht, dass man diese für Imst ausschreiben könnte.“ Die Jugendlichen haben jedenfalls eine erste Visitenkarte dafür hinterlassen.