Vier Mio. Corona-Infektionen in Lateinamerika und Karibik

In Lateinamerika und der Karibik hat die Zahl der Coronavirus-Infektionen die Marke von vier Millionen überschritten. Mehr als die Hälfte der Fälle wurde aus Brasilien gemeldet, wie eine AFP-Zählung auf Basis offizieller Statistiken ergab. Weltweit steckten sich bisher mehr als 15 Millionen Menschen mit dem Virus an.

In der gesamten Region wurden seit Beginn der Pandemie insgesamt 4,04 Millionen Infektionen mit dem Coronavirus nachgewiesen. Allein Brasilien verzeichnete bisher mehr als 2,2 Millionen Infektionsfälle mit dem neuartigen Virus. Am Mittwoch meldete das Land einen neuen Rekordanstieg bei den Neuinfektionen: Binnen 24 Stunden hätten sich mehr als 67.800 weitere Menschen mit dem Erreger Sars-CoV-2 angesteckt, teilte das Gesundheitsministerium in Brasilia mit. Die Zahl der Toten erhöhte sich demnach um mehr als 1.800 auf 82.771.

Brasilien ist nach den USA das am zweitschwersten von der Pandemie betroffene Land der Welt. Auf Platz zwei der Statistik für Lateinamerika steht Mexiko, wo am Dienstag die Marke von 40.000 Corona-Todesfällen überschritten worden war.

Auch in Peru steigen die Fallzahlen derzeit in rasanter Geschwindigkeit. Wie das Gesundheitsministerium in Lima am Mittwoch bekannt gab, wurden in dem Land inzwischen mehr als 17.000 Tote durch das neuartige Coronavirus gezählt. In den vergangenen 24 Stunden starben demnach 188 Menschen an den Folgen einer Corona-Infektion.

Unterdessen meldete auch Südafrika einen Rekordanstieg bei den Corona-Todesfällen. In den vergangenen 24 Stunden seien 572 Menschen an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben, sagte Gesundheitsminister Zweli Mkhize. Damit erhöhte sich die Gesamtzahl der coronabedingten Todesfälle seit Pandemie-Beginn in dem Land auf 5.940.

Mit erneut mehr als 220 Toten an einem Tag ist die Zahl der Corona-Toten auch im Iran erneut stark gestiegen. Laut Gesundheitsministerium liegt diese bereits bei mehr als 15.000. Die Zahl der bisher nachgewiesenen Infektionen stieg auf fast 285.000, sagte Ministeriumssprecherin Sima Lari am Donnerstag im Staatsfernsehen. Nach Einschätzung des Gesundheitsministeriums nehme die Bevölkerung nach den Lockerungen die Hygienevorschriften die Pandemie nicht mehr ernst. Dies sei laut Vizegesundheitsminister Iradsch Harirchi auch der Hauptgrund für den Anstieg.

Das schwer von der Pandemie betroffene Indonesien hat bereits den zweiten Tag in Folge mehr als 100 Tote in Zusammenhang mit Covid-19 verzeichnet. Allein seit Mittwoch seien 117 Patienten gestorben, teilten die zuständigen Behörden in Jakarta am Donnerstag mit. Am Vortag waren es sogar 139 Todesopfer. Insgesamt stieg die Zahl der Toten damit auf fast 4.600.