1:1 gegen Lustenau: Ronivaldo vermieste Grumser Tivoli-Abschied
Im letzten Saison-Heimspiel musste sich der FC Wacker am Freitag mit einem Remis gegen Lustenau abfinden. Galle traf für die Tiroler. Die Meisterentscheidung fällt indes erst kommende Woche.
Von Wolfgang Müller
Innsbruck – „Dein Einsatz unvergessen – Danke Tommy“, ließen die Verrückten Köpfe per Spruchband auf der leeren „Nord“ ausrichten. Gemeint war Thomas Grumser, der am Freitag beim 1:1 gegen Austria Lustenau zum vorerst letzten Mal im Tivolistadion auf der Trainerbank des FC Wacker saß. Aus dem versprochenen Sieg für den Coach wurde nichts, aber ein Punkt schaute wenigstens heraus. Das Remis verfolgte Daniel Bierofka, der neue Wacker-Trainer, mit Familie auf der Osttribüne, im Westen sahen Ex-Wacker-Goalie Christopher Knett und Dresden-Legionär Matthäus Taferner ein abwechslungsreiches Zweitligaspiel.
Die erste Halbzeit war aus Innsbrucker Sicht ein Spiegelbild der gesamten Saison. Es begann mit einer Chance für Alex Gründler (7.) und endete mit einem Sitzer von Markus Wallner (44.). Dazwischen lag eine Vielzahl von weiteren Großchancen der Hausherren. Murat Satin (13.), Raphael Galle (15., 34.) und Wallner (36.) kamen nach zum Teil sehenswerten Angriffen in aussichtsreifen Positionen zum Abschluss, beim Pausenpfiff stand aber immer noch die Null. Im Spielaufbau glänzten die Tiroler, der Abschluss war einmal mehr eine Mischung aus Slapstick und Unvermögen. Bei gelegentlichen Kontern der Gäste hatten die Schwarzgrünen sogar Glück, dass FCW-Neuerwerbung Ronivaldo sein Torjägervisier nicht scharf genug eingestellt hatte.
Doch dann zeigte der Brasilianer, warum er verpflichtet wurde. In der 65. Minute schlenzte er den Ball überlegt ins rechte Eck. Tormann David Stemmer war chancenlos. Zwei Minuten später beendet Ronivoldo seinen Arbeitstag im Tivoli. Vom Rückstand wachgerüttelt gaben die Hausherren noch einmal Gas und kamen durch Galle (78.) zum mehr als verdienten 1:1. Was von Wacker-Fans vor dem Stadion mit einem Feuerwerk gefeiert wurde.
Ried geht als Leader ins Finale
Nach einem 1:2-Rückstand in Horn in numerischer Unterlegenheit schien der SV Ried am Freitag nach 69 Minuten in Horn im Fernduell mit Austria Klagenfurt schon mausetot. Dann brachte ein Doppelschlag (Tore durch Gschweidl/71. und Nutz/74.) die Innviertler aber zurück auf die Siegerstraße während Austria Klagenfurt in Amstetten in Minute 87 das 1:2 kassierte und leer ausging.
Somit geht Ried wegen der knapp besseren Tordifferenz kommenden Freitag mit dem Heimspiel gegen den FAC als Tabellenführer ins große Zweitliga-Finale. Und der FC Wacker hat auswärts bei Klagenfurt seine Beine mit im Spiel.
⚽ Ergebnisse vom Freitag
➤ SV Lafnitz – Blau Weiß Linz 1:1 (0:0) | Tore: Rodler (94.) bzw. Schubert (63.)
➤ SV Horn – SV Ried 2:3 (1:1) | Tore: Neumayer (33.), Cheukoua (68.) bzw. S. Nutz (27., 74.), Gschweidl (71.) | Rote Karte: Reifeltshammer (Ried/61./Notbremse)
➤ Wacker Innsbruck – Austria Lustenau 1:1 (0:0) | Tore: Galle (77.) bzw. Ronivaldo (65.)
➤ FC Dornbirn – Young Violets Austria Wien 1:1 (1:1) | Tore: Fridrikas (32.) bzw. Keles (26.)
➤ SKU Amstetten – Austria Klagenfurt 2:1 (1:0) | Tore: Canadi (31.), Peham (87./Elfer) bzw. Greil (61.) | Anm.: Aydin (Klagenfurt) verschoss Elfer (82./Latte)
➤ FC Juniors OÖ – FC Liefering 0:5 (0:2) | Tore: Phelipe (34.), Affengruber (39.), Aigner (49.), Stosic (78.), Hong (87.)