Strache-Kandidatin will AUA-Kündigung anfechten
Team-Strache-Kandidatin Christina Kohl will ihre Kündigung durch die Austrian Airlines arbeitsrechtlich anfechten. Die 24-jährige Ex-Flugbegleiterin hatte auf einer Demo u.a. „Soros muss weg“ und „Rothschild muss weg“ skandiert und war daraufhin von der AUA wegen „antisemitischer Äußerungen“ entlassen worden. Unterdessen zog Petar Knezevic seine Kandidatur für Strache auf Bezirksebene zurück.
Dass sie von der AUA fristlos gefeuert wurde, zeige, „wie es um die Meinungsfreiheit in unserem Land bestellt ist“. „Ich werde weiterhin meine Meinung kundtun und diese ungerechtfertigte Entlassung anfechten“, kündigte Kohl an, die auf dem so gut wie aussichtslosen 17. Platz der Landesliste gesetzt ist und sich heute als „meinungsgefestigte Frau“ bezeichnete. Fragen durften ihr Journalisten allerdings nicht stellen. Die Strache-Kandidatin verließ nach ihrem abgelesenen Statement sofort den Raum.
Team-Strache-Generalsekretär Christian Höbart verteidigte Kohl. Er könne in ihren Äußerungen „nichts Abwegiges“ feststellen: „Wir weisen es zurück, hier auch nur im Ansatz von Antisemitismus zu sprechen.“ Kohl werde betreffend AUA-Kündigung von der Partei Beistand erhalten, eine Arbeitsrechtlerin sei bereits eingeschaltet.
Nun doch nicht bei der Wien-Wahl antreten wird Petar Knezevic, Bezirkskandidat für das Team HC Strache. Das teilte Generalsekretär Christian Höbart am Freitagnachmittag mit. Knezevic hatte zuvor durch ein über Social Media bekannt gewordenes Privatvideo für Aufregung gesorgt, in dem er Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) im Zusammenhang mit den Corona-Maßnahmen äußerst deftig beschimpft hatte.
Höbart hatte in einer Pressekonferenz am Vormittag Knezevic noch verteidigt und auf sein Entschuldigungs-Statement via Facebook hingewiesen. Der Bezirksvertretungskandidat zieht sich nun aber trotzdem zurück - und zwar „aufgrund der andauernden Hexenjagd gegen seine Person“, wie der Generalsekretär in einer Aussendung meinte.
Für Aufsehen gesorgt hatte zuletzt auch der auf Straches Landesliste auf Platz 11 gereihte Polizeiamtsarzt Serge Paukovics, der u.a. ein Vorwort für das Buch „Grippewelle durch Chemtrails“ und über die „Impfmafia“ geschrieben hat. „Nur weil er sich getraut hat, gewisse Dinge zu hinterfragen als Mediziner, die definitiv nicht in Stein gemeißelt sind, wird er als Impfgegner und Corona-Leugner bezeichnet“, meinte Höbart dazu. Dass die Ärztekammer sich nun anschauen will, ob der Arzt Patienten nachweislich geschadet hat, darüber könne er nur lachen, so der Generalsekretär. Dort säßen schließlich auch politische Funktionäre: „Vor der Ärztekammer werden wir sicher nicht in die Knie gehen.“